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5 Fragen im Bewerbungsgespräch – und die passenden Antworten

Das Bewerbungsgespräch ist nicht einfach vorzubereiten, zumal man nie genau wissen kann, welche Fragen die Personaler*innen stellen werden. Noch schwieriger ist es, die passenden Antworten im Bewerbungsgespräch bereitzuhalten. Damit du dich gut vorbereiten kannst, haben wir hier fünf weit verbreitete Fragen aufgelistet – mit Tipps und Vorschlägen für passende Antworten.

Das A und O bei Vorstellungsgesprächen ist eine Top-Vorbereitung. Ebenso sollten deine Antworten auf die Fragen im Bewerbungsgespräch individuell und persönlich sein – auch ablesen oder auswendig lernen solltest du sie nicht. Es gibt auch nicht «die richtige Antwort» auf eine Frage, aber solche, die besser oder weniger gut passen – und passende Antworten sind immer vom Kontext abhängig, je nach Unternehmen, Position oder Branche.

Für eine gute Vorbereitung im Bewerbungsgespräch:

«Warum sind Sie der/die Richtige für die Stelle?»

Wenn du das Stellenprofil richtig durchgelesen hast und dich etwas davon angesprochen hat, ist nun der richtige Moment gekommen, damit rauszurücken. Hier werden jene entlarvt, die sich grundlos auf die Stelle beworben haben. Deine Antwort soll sich nicht nur auf das Aufgabengebiet beziehen, du kannst sie auch auf die Branche oder das Unternehmen erweitern.

Mögliche Antwort:

Als ich Ihr Stelleninserat durchgelesen habe, ist mir sofort der starke Projektbezug aufgefallen. Und weil ich mich im Projektmanagement extrem wohl fühle und Organisationsmanagement zu meinen Stärken gehört, bin ich die richtige Kandidatin für den Job. Bereits in meiner vorherigen Anstellung hatte ich Projekte, die starke organisatorische Fähigkeiten voraussetzten – und die mir deswegen sehr gut gefallen haben.

«Warum haben Sie sich bei uns beworben?»

Die Antwort auf diese Frage scheint auf den ersten Blick sehr ähnlich wie die erste Frage. Jedoch geht es hier weniger um dich, sondern um deine Faszination zum Unternehmen. Hier macht sich deine vorgängige Recherche zum Unternehmen bezahlt, sei es, dass das Unternehmen gerade in einen neuen Markt startet, flache Hierarchien hat oder Mitarbeitende/Innovationen ausdrücklich fördert.

Mögliche Antwort:

Ich bin auf der Suche nach einem Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen und flexiblen Strukturen. Ihr Unternehmen pflegt gemäss Ihrer Website eine sehr flache Hierarchie mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten. Genau in so einer Start-up-Mentalität kann ich als innovativer Typ meine Ideen einbringen – deshalb habe ich mich bei Ihnen beworben.

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«Was sind Ihre Stärken?»

Einer der absoluten Klassiker unter den Fragen im Bewerbungsgespräch darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden – auch wenn es so scheint, als wäre es eine einfache Frage. Denn wenn du zu viele Stärken aufzählst, wirkt es angeberisch. Zählst du jedoch zu wenige auf, wirkst du nicht kompetent genug. Es muss also ein Mittelweg gefunden werden, der deine wichtigsten Stärken komprimiert auf den Punkt bringt.

Mögliche Antwort:

Eine meiner Stärken ist meine strukturierte Arbeitsweise. Durch eine konsequente Planung, Zielsetzung, Durchführung und Analyse bleibt das grössere Ganze in meinem Blickfeld. Ausserdem hilft es, dass ich auch in stressigen Situationen den Überblick behalten kann.

«Was sind Ihre Schwächen?»

Das Pendant zu den Stärken sind die Schwächen, nach denen meistens davor oder danach gefragt wird. Bei der Frage nach deinen Schwächen musst du dir bewusst sein, dass es nicht darum geht, deine grösste Schwäche offenzulegen oder dich als Versager darzustellen. Vielmehr geht es darum, den Personalern zu zeigen, dass du dich selbst einschätzen kannst und weisst, wo du Verbesserungspotenzial hast. Hilfreich ist es, wenn die Schwächen nicht direkt mit der Stelle in Verbindung stehen.

Mögliche Antwort:

Manchmal fallen mir in Diskussionen nicht sofort die passenden Argumente ein. Deshalb bereite ich mich im Vorfeld jeweils sehr gut vor, damit ich dann zum richtigen Zeitpunkt angemessen agieren oder reagieren kann.

Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch: so machst du deine Schwächen ausfindig Mehr Erfahren

«Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?»

Mit dieser Frage möchten die Personaler herausfinden, ob du dir auch über deine Zukunft Gedanken gemacht hast – und wenn ja, welche. Möchtest du eher in Richtung eines Fachspezialisten gehen oder siehst du dich in einer Führungsposition? Das muss kein detaillierter Plan sein, sondern darf ruhig generell formuliert werden. Wichtig ist, dass deine Zukunftspläne auch in diesem Unternehmen realisiert werden können und du dich intern weiterentwickeln kannst. Das dient einerseits dem Arbeitgeber, weil er diese Stelle sonst bald wiederbesetzen muss und andererseits dir selbst, damit auch du nicht in nächsten Unternehmen wieder von null anfangen musst.

Mögliche Antwort:

Für meine berufliche Zukunft ist es für mich wichtig, dass ich die ersten Erfahrungen, die ich im Führungsbereich bereits erworben habe, erweitern kann. Ich möchte vermehrt Personal- und Managementaufgaben übernehmen und verstärkt im strategischen Management tätig sein. Entsprechend bin ich auf der Suche nach einem agilen Unternehmen – und diesen Eindruck habe ich bei Ihnen durchaus.

Wenn du mehr Vorbereitung brauchst, haben wir dir hier eine nützliche Checkliste zur Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs.

So gibst du die passende Antwort auf: „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ im Bewerbungsgespräch Mehr Erfahren

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