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Wie sich dein Lohn zusammensetzt (oder wie du ihn argumentieren kannst)

Der Personaler sitzt dir gegenüber: «Was sind Ihre Lohnvorstellungen?». Du nennst ihm eine Zahl. «Und wie kommen sie auf diesen Lohn?». Ab diesem Zeitpunkt beginnst du deinen Lohn zu argumentieren. Damit du eine fundierte Aussage machen kannst, findest du hier Punkte, die du für deine Lohnvorstellung beachten solltest.

Berufserfahrung / Dienstalter

Wer länger in einem Beruf arbeitet, eignet sich auch mehr Erfahrung in diesem Bereich an –was ein Argument für einen höheren Lohn ist. Ebenso üblich ist die Gewichtung des Dienstalters, also wie lange eine Person schon für einen Betrieb arbeitet. Denn wer dem Betrieb loyal ist, soll dafür belohnt werden. Wobei es auch hier je nach Unternehmen Unterschiede geben kann, denn manche Betriebe beziehen sich nicht auf das Dienstalter, sondern generell auf das Alter.

Beruf und Branche

Der Lohn ist natürlich abhängig vom Beruf, aber auch von der Branche. So beträgt der durchschnittliche Jahreslohn als Coiffeur/Coiffeuse ca. CHF 45’600, während ein Elektromonteur einen Jahreslohn um die CHF 65’000 erhält. Die Branche kann einen grossen Einfluss auf den Lohn haben. So etwas beträgt der durchschnittliche Jahreslohn eines Controllers/einer Controllerin im Bereich Chemie/Pharma CHF 122’000, während man im in der Gesundheitsbranche durchschnittlich CHF 100’000 verdient. Ausserdem spielt das Alter eine Rolle für die Bezahlung. Ein Account Manager zwischen 25 und 35 Jahren kann mit einem Gehalt von ca. CHF 71’000 rechnen, während es bei denjenigen zwischen 45 und 55 Jahren durchschnittlich CHF 104’000 sind. Quelle: Lohncheck von jobs.ch (Nov 2018)

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Ausbildung / Weiterbildung

Durch die Arbeitserfahrung lässt sich zwar viel praktisches Wissen aneignen, doch häufig bleibt man im gleichen Fachbereich. Wer Weiterbildungen macht, erhält einen Einblick in andere Disziplinen, erweitert seine Kompetenzen und kann bereichsübergreifende Zusammenhänge herstellen. Diese zusätzlichen Kompetenzen und Wissen können für das Unternehmen sehr wertvoll sein. Zusätzliche Fachwissen und Know-how wird durch einen höheren Lohn honoriert.

Regionale Unterschiede

Nicht nur Alter, Ausbildung und Leistung werden beim Lohn berücksichtigt, sondern auch der Arbeitsort. Ein Grund dafür sind die unterschiedlichen Lebenskosten (Miete, Steuern, Krankenkassenprämien). Wer in Städten arbeitet, verdient deshalb tendenziell eher mehr. So verdient die oben erwähnte 40-jährige Bürokraft in der Telekommunikationsbranche in Zürich knapp 5’900 Franken, während es im Appenzell noch rund 5400 Franken sind. Quelle: Salarium 2014.

Verantwortung

Entscheidungen zu treffen ist manchmal nicht einfach – weil eine Entscheidung auch Verantwortung mit sich bringt. Aber nicht jede/r kann oder will Entscheidungen treffen und die damit verbundene Verantwortung übernehmen. Wer das trotzdem tun möchte, braucht aber nicht nur die passende Persönlichkeit, sondern auch Fachwissen und Kompetenzen, die unter anderem durch Weiterbildungen angeeignet wurden. Deshalb sind Entscheider meistens Spezialisten oder Führungspersonen mit entsprechender Ausbildung und dazugehörigem Leistungsausweis. Wer mehr Verantwortung übernimmt, bekommt somit auch mehr Lohn.

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Jobmarkt

Ein Markt funktioniert nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn viel Angebot und wenig Nachfrage herrscht, werden die Preise günstiger und umgekehrt, bei höherer Nachfrage als Angebot werden die Preise teurer. Dasselbe gilt auch im Arbeitsmarkt. Wenn viele Spezialisten mit ganz spezifischer Ausbildung gesucht werden, es aber nur wenige von ihnen gibt, wird ihnen auch einen höheren Lohn angeboten. Oder wenn es ein Überangebot von bestimmten Berufsprofilen gibt, ist der Lohn niedriger.

Schlussendlich und trotz allem ist der Lohn immer auch Verhandlungssache und kann daher häufig sehr unterschiedlich ausfallen – je nach Verhandlungsgeschick. Was jedoch beim Lohn verboten ist, ist die die Diskriminierung des Geschlechts.

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