Postdoktorandenstelle in der Forschung zu Hirnschranken (Multiple Sklerose) 80–100%
Universität Bern
Bern
Auf einen Blick
- Veröffentlicht:09 Dezember 2025
- Pensum:80 – 100%
- Arbeitsort:Bern
Job-Zusammenfassung
Eine Postdoc-Stelle ist in der Forschungsgruppe von Britta Engelhardt am Theodor Kocher Institut der Universität Bern verfügbar. Hier besteht die Chance, innovative Ansätze zur Erforschung der Blut-Hirn-Schranke zu entwickeln.
Aufgaben
- Etablierung und Anwendung von hiPSC-abgeleiteten Modellen der menschlichen NVU.
- Identifizierung von Unterschieden zwischen gesunden und MS-abgeleiteten NVU-Modellen.
- Entdeckung und Validierung von Genen, die zur BBB-Dysfunktion beitragen.
Fähigkeiten
- PhD oder MD/PhD in Lebenswissenschaften, vorzugsweise in vaskulärer Biologie.
- Erfahrung mit hiPSC-Kulturen und Differenzierung.
- Kenntnisse in modernen Laborverfahren und Bildgebung.
Ist das hilfreich?
Eine Postdoktorandenstelle (80-100 % - früh oder fortgeschritten) ist in der Forschungsgruppe von Britta Engelhardt am Theodor Kocher Institut der Universität Bern zu besetzen.
Das Projekt konzentriert sich auf die zellulären und molekularen Mechanismen, die der frühen Dysfunktion der Blut-Hirn-Schranke (BHS) bei Multipler Sklerose (MS) zugrunde liegen.
Mit Hilfe von in vitro Modellen, die aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSC) abgeleitet sind, wird die erfolgreiche Kandidatin bzw. der erfolgreiche Kandidat die BHS-Dysfunktion bei Personen mit MS (PwMS) aus einer zell-intrinsischen Perspektive untersuchen und damit über die klassische Sicht hinausgehen, dass der BHS-Zusammenbruch lediglich eine sekundäre Folge der autoimmunen Neuroinflammation ist.
Projektvision
Die Störung der BHS ist ein Kennzeichen der frühen MS-Pathologie. Aufbauend auf unseren veröffentlichten Beobachtungen testet dieses Projekt die Hypothese, dass genetische, epigenetische und transkriptionelle Veränderungen, die in den Gehirnendothelzellen intrinsisch sind, aktiv zur BHS-Dysfunktion beitragen. Wir schlagen vor, dass diese intrinsischen Veränderungen zusammen mit zusätzlichen Risikofaktoren den Übergang zur klinisch manifesten MS vorantreiben.
Aufgaben
- Aufbau und Anwendung von hiPSC-abgeleiteten in vitro Modellen der menschlichen neurovaskulären Einheit (NVU) von gesunden Kontrollpersonen und PwMS
- Identifikation transkriptioneller und phänotypischer Unterschiede zwischen gesunden und MS-abgeleiteten NVU-Modellen, die aus Gehirn-Mikrovaskulärendothelzellen, Perizyten und Astrozyten bestehen
- Entdeckung und Validierung von Kandidatengenen, die zur BHS-Dysfunktion bei MS beitragen
- Test, ob die gezielte Modulation dieser Zielgene die Integrität der BHS wiederherstellen kann
- Einsatz von mikrofluidischen Systemen zur Untersuchung, wie die Modulation der Zielgene den Immunzelltransport über die BHS unter physiologischen Flussbedingungen mittels fortschrittlicher Lebendzellbildgebung beeinflusst
Anforderungen
- Großes Interesse an der Hirnschrankenforschung im Kontext der Multiplen Sklerose
- Promotion (PhD) oder MD/PhD in den Lebenswissenschaften, vorzugsweise in der Gefäßbiologie, Neurowissenschaften oder einem verwandten Fachgebiet
- Fundierte Erfahrung mit Kulturen und Differenzierung humaner induzierter pluripotenter Stammzellen, idealerweise einschließlich hiPSC-abgeleiteter Hirnschrankenmodelle
- Kenntnisse in Barrierefunktionsassays, einschließlich TEER- und Permeabilitätsmessungen
- Solide Expertise in Standard- und fortgeschrittenen Labortechniken, darunter: Primärkulturen humaner Zellen, PCR und qRT-PCR, RNAseq, Western Blot, ELISA, CRISPR-Cas9 Genom-Editierung, Multicolor Durchflusszytometrie, Histologie, Immunfärbungen, Konfokale Mikroskopie und Bildanalyse
- Motivation zur Arbeit in einem internationalen, kollaborativen und multidisziplinären Forschungsumfeld
- Fließende Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Postdoktorale Erfahrung und Kenntnisse in mikrofluidischen Geräten und Lebendzellbildgebung sind von Vorteil
Wir bieten
- Ein wirkungsvolles, hypothesengesteuertes Projekt an der Spitze der Hirnschranken- und MS-Forschung
- Ein lebendiges und internationales Forschungsteam mit starker Expertise in der BHS-Biologie
- Zugang zu modernsten hiPSC-, mikrofluidischen und Bildgebungstechnologien
- Wettbewerbsfähiges Gehalt gemäß den Postdoktorandenregelungen der Universität Bern - frühe oder fortgeschrittene Postdoktorandenstelle
- Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung, zum Networking und zur Teilnahme an Konferenzen
- Startdatum: 1. Februar 2026 oder nach Vereinbarung
- Erstvertrag für 1 Jahr mit der Möglichkeit einer Verlängerung um ein zweites Jahr
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung als eine einzige PDF-Datei ein, die Folgendes enthält:
- Aussagekräftiges Motivationsschreiben
- Lebenslauf
- Publikationsliste
- Kontaktdaten von mindestens zwei Referenzpersonen
Senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an Frau Fabienne Leuenberger: fabienne.leuenberger@unibe.ch