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6 Lektionen, die du von olympischen Athlet:innen für deine Karriere lernen kannst

Sie leisten viel, doch hinter ihrem Erfolg steckt nicht nur körperlicher Einsatz: Olympische Athlet:innen beweisen, dass sowohl Disziplin als auch Selbstfürsorge eine wichtige Rolle dabei spielen, eigene Karriereziele zu erreichen. Hier kommen sechs besonders hilfreiche Lektionen, von denen viele Menschen lernen können, um im Beruf erfolgreich zu sein.

Lektion 1: Profis fallen nicht vom Himmel – es braucht Übung

Profi-Athet:innen lernen ihr ganzes Leben dazu, indem sie sich ihren sportlichen Problemen stellen, von erfahrenen Menschen lernen und sich nicht verschliessen. Deshalb ist bei erfolgreichen Olympiateilnehmer:innen häufig ein sogenanntes «Growth Mindset» vorhanden. Es bedeutet, daran zu glauben, dass wir nicht perfekt oder als Profis oder Expert:innen zur Welt kommen – sondern immer dazulernen, um uns zum Beispiel im Beruf zu verbessern. Lern- und wissbegierig zu bleiben, ist wichtig. Zum Vergleich: Die Theorie des sogenannten «Fixed Mindset» besagt, dass einige Menschen daran glauben, mit einem fertigen Talent auf die Welt zu kommen. Oft sind sie davon überzeugt, dass Skills nicht erlernt werden können, sondern angeboren sind. Im Profi-Sport wäre diese Überzeugung fatal – denn dann wären Sportler:innen nicht bereit, an sich zu arbeiten und könnten dementsprechend keine oder nur selten Erfolge einfahren.

Lektion 2: Pausen und Regeneration sind das A und O

Wer grosse Ziele hat und hart arbeiten will oder dies bereits tut, sollte die Kraft der Pause nicht unterschätzen. Olympische Athleten trainieren hart – doch Körper und Geist benötigen immer eine gewisse Zeit, um sich zu regenerieren. Sowohl kleine Pausen während der Arbeitszeit als auch grössere Auszeiten, in denen bewusst Abstand von der Arbeit genommen wird, sind wichtig.

Vor allem für eine gesunde Psyche und um die eigene Arbeitsfähigkeit zu erhalten, sind solche Zeiten bedeutsam. Die erfolgreiche US-amerikanische Turnerin Simone Biles ist mehrfache Olympiasiegerin und machte 2021 auf die mentalen Belastungen aufmerksam, mit denen die Athletin zu kämpfen hatte. Sie zog sich von den olympischen Spielen zurück – und legte eine zweijährige Wettkampfpause ein. Das zeigt, dass ein bewusster Umgang mit dem eigenen mentalen Wohlbefinden Priorität haben sollte, um seine Karriereziele weiterhin verfolgen zu können.

Pausen helfen auch dabei, einem Burnout vorzubeugen. Nach Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt sich, dass die Schweizer Bevölkerung sich im Schnitt zwar ausgeglichen und gesund fühlt, dass die psychischen Belastungen im direkten Vergleich zu früher zugenommen haben. Die Gesundheitsbefragungen werden regelmässig durchgeführt, um die Gesundheit der Bevölkerung beurteilen zu können. Um Pausen vom Arbeitsalltag zu nehmen und um sich ausgeglichen zu fühlen, helfen folgende Massnahmen:

  • Pausenplanung und feste Zeiten: Damit regelmässige Pausen tatsächlich zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags werden, ist es wichtig, sie bewusst zu planen. Ein Timer hilft, sich an sie zu erinnern.
  • Durchdachte Pausengestaltung: Ob fünf, zehn oder 30 Minuten Pause, wichtig ist, die Pausengestaltung ebenfalls zu durchdenken. Eine Auszeit bedeutet zum Beispiel nicht, E-Mails zu checken, sondern zum Beispiel an die frische Luft zu gehen oder sich kurz hinzulegen.
  • Stressfreie Mittagspause: Eine leichtes, gesundes Mittagsessen hilft dabei, einem Tief vorzubeugen. Achtsames Essen heisst zugleich, dass der Körper zur Ruhe kommt und Energie tankt. Sich Zeit zu nehmen und jedes Bisschen in Ruhe durchzukauen, auch das ist wichtig.
  • Aktivitäten, die entspannen: Ob Atemübungen, Stretching oder ein Spaziergang, es gibt viele Möglichkeiten, um die Arbeitspause für entspannende Übungen oder Aktivitäten zu nutzen. Manchmal hilft es auch einfach, einen Moment der Stille zu geniessen.

Lektion 3: Hoffnung beibehalten – Niederlagen sind nicht das Ende

Olympische Athlet:innen sind sich der Tatsache bewusst, dass es keine Garantie dafür gibt, Medaillen zu gewinnen oder Titel zu holen. Sich dennoch vor den kritischen Augen der Zuschauer:innen zu behaupten, erfordert Mut und vor allem Hoffnung. Viele Athlet:innen beweisen regelmässig, dass sie voller Hoffnung sind, auch wenn sie Niederlagen einstecken müssen. Für den eigenen Karriereweg ist es deshalb hilfreich, auch schwierige Gefühle und Rückschläge auszuhalten, sie zuzulassen, um danach wieder nach vorne schauen zu können.

Tipp: Auch in schwierigen Phasen haben Top-Athlet:innen motivierende Coaches an ihrer Seite. Wenn es im Beruf nicht so richtig weitergeht oder Probleme im Job aufkommen, ist es deshalb oft hilfreich, sich Unterstützung zu holen. Sei es, um sich die Sorgen von der Seele zu reden, um Kraft zu schöpfen oder um sich auszuweinen. Sowohl gute Freund:innen als auch professionelles Coaching können helfen.

Lektion 4: Kein Platz für Missgunst: Gönne auch anderen den Erfolg

Olympiasieger:innen wissen, wie es ist, wenn andere missgünstig auf ihren Erfolg schauen. Aber nicht alle Athlet:innen sind neidisch oder unsportlich: Viele beweisen, dass sie ihren Mitstreiter: innen den Sieg gönnen, auch wenn sie es selbst nicht so weit bringen, wie sie es sich gewünscht haben. Menschen im Berufsleben lernen daraus, wie wichtig es ist, seinen Teamkolleg:innen den Erfolg zu gönnen. So ist es möglich, selbst an der Freude der anderen teilzuhaben, dankbar für die Erfahrung zu sein und idealerweise ein Learning mitzunehmen, um es beim nächsten Mal selbst besser zu machen.

Lektion 5: Innerer Antrieb ist wichtig, um motiviert zu bleiben

Im Sport genügt es nicht, nur einem Titel nachzurennen – denn die Leidenschaft für eine Disziplin darf nicht zu kurz kommen, um erfolgreich zu sein. Profi-Athlet:innen würden nicht lange durchhalten, wenn sie keine Freude bei dem empfinden würden, was sie machen. Genauso ist es auch mit dem eigenen Beruf: Die innere Motivation, die oft als intrinsische Motivation bezeichnet wird, ist besonders wertvoll. Sie bedeutet vor allem, etwas freiwillig zu tun, weil eine Tätigkeit etwa mit Freude, Dankbarkeit und dem Sammeln von Erfahrungen verbunden wird. Die extrinsische Motivation hingegen, zu denen beispielsweise der finanzielle Anreiz gehört, ist keine Garantie für langfristigen Erfolg und innere Zufriedenheit. Um die intrinsische Motivation zu fördern, hilft Folgendes:

  • Den Sinn definieren: Es ist kein Geheimnis, dass Menschen arbeiten, um den Kühlschrank zu füllen, die Miete zu bezahlen und um sich den einen oder anderen Traum zu erfüllen. Daneben ist es jedoch wichtig, einen Sinn in dem zu erkennen, was wir tun. Hilft der Job zum Beispiel dabei, anderen Menschen etwas Gutes zu tun? Bedeutet die Tätigkeit, die wir anstreben, auch persönliches Wachstum für uns? Diese Fragen helfen auch dabei, eine Entscheidung zu treffen, wenn es um die Frage nach der passenden Berufswahl geht.
  • Sich der eigenen Werte bewusst werden: Ob Sicherheits- oder Freiheitsbedürfnis, die Sehnsucht nach Erkenntnis oder der Wunsch, mit Menschen zusammenzuarbeiten – um einen Sinn zu finden, hilft auch, sich darüber klar zu werden, welche eigenen Werte und Wertvorstellungen man hat. Diese unterscheiden sich teilweise stark von Mensch zu Mensch, weshalb es wichtig ist, sie zu reflektieren.
  • Für Spass sorgen: So sehr du deinen Job auch liebst, manchmal sind bestimmte Tätigkeiten einfach nur nervig. Verbinde diese mit etwas Angenehmem. Wie wäre es zum Beispiel damit, die Lieblingsmusik leise im Hintergrund laufen zu lassen, sich das Lieblingsgetränk bereitzustellen oder einen Co-Working-Space aufzusuchen?

Lektion 6: Es ist wichtig, nicht in der Komfortzone zu verharren

Ob beim Basketball, Fechten, Gewichtheben oder Badminton: Alle olympischen Sportarten bedeuten, seine Komfortzone ständig zu verlassen, um sich zu verbessern. Eindrucksvoll beweisen olympische Athlet:innen deshalb, wie sie nicht nur diszipliniert trainieren, sondern sich auch trauen, ihre Grenzen auszutesten, um nicht dort zu verharren, wo es bisher am bequemsten war. Ähnlich ist es im eigenen Job: Es ist wichtig, den Mut zu finden, um nicht immer nur den sicheren, sondern auch mal den kreativen Weg zu gehen. Denn das kann sowohl persönliches als auch berufliches Wachstum bedeuten. Ob den Chef endlich nach einer Gehaltsverhandlung zu fragen oder einen Vortrag vor dem ganzen Team zu halten – passende Herausforderungen gibt es genug.

 

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