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Digital Detox – einmal Medienferien bitte

Was koche ich heute Abend? Wie wird das Wetter morgen? Wer war eigentlich Napoleon Bonaparte? Fragen wir mal Professor Google. Und wenn wir schon mal online sind, checken wir auch gleich unsere Mails, verabreden uns fürs Wochenende und klicken uns durch Majas Ferienbilder. Was, schon wieder 30 Minuten um?

Kommt dir das bekannt vor? Verlierst auch du dich hin und wieder im Sog der digitalen Welt? Dann willkommen im Club der «virtuellen Zombies». Aber kein Grund zur Panik: Du kannst deine Mitgliedschaft jederzeit kündigen. «Digital Detox» lautet das Codewort.

Der digitale beste Freund

Du hast einen neuen besten Freund und der passt sogar in die Hosentasche. Smartphone lautet sein Name. Ob morgens in der Strassenbahn, abends im Bett oder mittags im Büro – ständig verbringst du Zeit mit ihm. Manchmal sogar mehr, als dir lieb ist. Aber keine Panik: Mit deiner «Smartphone-Sucht» bist du nicht allein. Denn wusstest du, dass sich Schweizer:innen rund 2,87 Stunden pro Wochentag mit ihrem virtuellen Liebling beschäftigen?

Viele machen es freiwillig, viele aber auch nicht. Sie greifen aus FOMO zum Smartphone, besser bekannt als the Fear of Missing out. Sie wollen nichts mehr verpassen, immer up to date sein. Und genau diese «Always on»-Mentalität löst Stress aus. Da ist dieser soziale Druck, immer erreichbar zu sein. Im 1-Stunden-Rhythmus reagieren wir auf Nachrichten und Anrufe. Hinzu kommt die kurze Aufmerksamkeitsspanne. Ständig funken uns Push-Benachrichtigungen dazwischen. Wer soll sich da noch richtig konzentrieren? Apropos konzentrieren: Auch Reizüberflutungen überfordern unsere Sinne. Schon morgens prasselt eine Flut an News, WhatsApp-Nachrichten und E-Mails auf uns ein. Die Folge: Wir starten gestresst in den Tag.

Digital Detox: Ich bin dann mal offline

Wie wäre es mit ein paar Tagen Ferien? Mit Offline-Ferien? Digital Detox nennt sich der neue Trend. Wir nehmen uns eine bewusste Auszeit – kein Smartphone, kein Internet, kein «Rund um die Uhr erreichbar»-Sein.

Sogar als Geschäftsmodell hat sich Digital Detox längst etabliert. Hotels locken mit Digital-Detox-Retreats. Medien-Coaches lehren Anti-Smartphone-Strategien. Apps managen den täglichen Medienkonsum. Aber die digitale Entgiftung funktioniert auch anders – ganz ohne Hotelaufenthalt, Coachings und Apps. Schon mit einfachen Tipps und Tricks reduzierst du deine Medienzeit. Hier kommen ein paar Beispiele für dich.

Digital Detox – so klappt es mit der digitalen Entgiftung

  • Soziale Erleichterung: Social Media hat einen Echtzeit-Charakter. Sobald wir eine Nachricht bekommen, müssen wir antworten – selbst, wenn es gerade ungünstig ist. Das verursacht natürlich Stress. Aber zum Glück können wir den Stresspegel senken. Wir müssen nur die Sichtbarkeitsfunktion deaktivieren. Dann weiss niemand, wann wir zuletzt online waren. Womöglich haben wir die Nachricht noch nicht mal gelesen.
  • Die Bildschirmzeit im Blick: Wie viel Zeit verbringen wir eigentlich mit Smartphone, Tablet und Co.? Genau das verrät uns die Bildschirmzeit. Sie dokumentiert unser digitales Nutzungsverhalten. Sie ist unser Bodyguard in der virtuellen Welt. Wird es zu viel des Guten, schreit sie «Stopp». Die goldene Regel: Für Erwachsene empfiehlt sich eine Bildschirmzeit von maximal zwei Stunden pro Tag.
  • Digitale Freiräume: Am Esstisch ist das Smartphone tabu. Das Bett ist Tablet-freie Zone. Beim Treffen mit Freunden und Familie bleibt der Laptop zu. Genau diese digitalen Freiräume sind wie Balsam für das Gehirn. Wir nehmen uns bewusst eine Pause vom Medienkonsum. Am besten bewahren wir unsere Lieblingsgeräte dabei ausserhalb des Sichtfeldes auf, idealerweise im Nebenraum oder im Rucksack. So kommen wir erst gar nicht in Versuchung.
  • Virtuelle Ablenkungen ausmerzen: Ah, eine Push-Benachrichtigung: Was gibt es wohl Neues? Schon wieder eine WhatsApp von Papa: Alles in Ordnung bei ihm? Das Angebot der Woche deines Lieblingsshops: Lohnt es sich, zuzuschlagen? Nur ein Klingeln und die Aufmerksamkeit ist dahin. Wir haben nur noch Augen für Smartphone, Tablet und Co. Doch das geht auch anders. Gerade in Konzentrationsphasen wie beim Arbeiten oder Lernen brauchen wir dringend Abstand von der digitalen Welt. Am besten deaktivieren wir Push-Meldungen oder schalten die verlockendsten Apps vorübergehend stumm. Ähnlich machen wir es bei Social Media. Nur Nachrichten von wichtigen Kontakten wie Partner:in oder Chef:in kündigt uns ein Vibrieren an. Alles andere kann warten.
  • Soziale Unterstützung: «Medienfasten» ist eine Herausforderung. Da kommt eine helfende Hand gerade recht – ein:e Partner:in beim Digital Detox. Gemeinsam zeigt ihr den Versuchungen der virtuellen Welt die kalte Schulter. Ein weiteres Plus: Weihe Freund:innen, Familie und Kolleg:innen in deine Vorsätze ein. So wundert sich niemand, wenn die nächste Nachricht mal ein wenig länger auf sich warten lässt. Und du nimmst den sozialen Druck von deiner Brust.

Das Bild oben wurde von unserem Designer mithilfe eines KI-Tools erstellt. 🧑‍🎨 🤖

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