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Internationaler Frauentag: Von Lohn bis Last

In einer Welt, die sich ständig wandelt, steht das Thema «Frauen und Arbeit» heute mehr denn je im Rampenlicht. Du lebst in einer Zeit, in der die Gleichstellung der Geschlechter nicht nur ein Ideal, sondern eine Notwendigkeit für nachhaltigen Fortschritt ist. Frauen bringen Vielfalt, Kreativität und Resilienz in die Arbeitswelt, doch Herausforderungen wie Lohnungleichheit, Care-Arbeit und Mental Load fordern ihren Tribut. Der internationale Frauentag ist ein grossartiger Anlass, sich damit auseinanderzusetzen.

Lohnarbeit: Wie schliessen Frauen die Gehaltslücke?

Obgleich bereits viel in puncto Gleichberechtigung in der Arbeitswelt von Mann und Frau geschehen ist, gibt es weiterhin Gehaltsunterschiede. Diese Gehaltslücken zu schliessen, ist eine Herausforderung. Jede:r kann dazu einen Beitrag leisten. Wie? Es greift weiterhin die Regel, dass Wissen Macht ist. Bildung und fortlaufende Weiterbildung sind der Schlüssel, um in hochbezahlten Branchen Fuss zu fassen. Verhandlungsgeschick ist ebenfalls entscheidend. Traue dich, für den Lohn zu kämpfen, den du verdienst. Vernetze dich mit anderen starken Frauen, teilt eure Erfahrungen und unterstützt einander. Und vergiss nie, die Transparenz am Arbeitsplatz zu fördern. Sobald alle offen über Löhne sprechen, wird Ungleichheit sichtbar. Jeder Schritt, den du machst, bringt alle dem Ziel der Gleichberechtigung näher.

Care-Arbeit: Wer kümmert sich um die unsichtbare Arbeit im Haushalt?

Oft sind es die Frauen, die sich um die unsichtbare Arbeit im Haushalt kümmern. Das reicht von der Kinderbetreuung bis hin zur Pflege älterer Familienmitglieder und dem Management des Haushalts. Diese Arbeit wird selten anerkannt, obwohl sie das Fundament des täglichen Lebens bildet. Erst wenn sich keiner mehr darum kümmert, wird deutlich, wie essenziell sie ist.

Umso bedeutsamer ist es, diese Last gerechter zu verteilen und sie sichtbar zu machen. Beginne in deinem Umfeld damit, indem du über Care-Arbeit sprichst. Viele tun dies nämlich nicht und erachten sie als Selbstverständlichkeit. Wenn jedoch alle diese Care-Arbeit verstehen und anerkennen, ist wieder ein Stück mehr Respekt und Wertschätzung erreicht. Das sind zwei Grundpfeiler, die eine aufrichtige Gleichberechtigung erst ermöglichen.

Mental Load: Wie beeinflusst die unsichtbare Last Frauen im Berufsleben?

Kennst du das Gefühl, ständig an alles denken zu müssen? Diese unsichtbare Last wiegt oft besonders schwer auf den Schultern von Frauen. Warum? Sie fühlen sich für Beruf, Haushalt und Familie verantwortlich. Das Jonglieren aller drei Aufgabenbereiche ist jedoch schwer. Es ist nicht möglich, immer alle Bälle in der Luft zu halten. Manchmal fällt einer herunter und genau dann entstehen die Probleme der Mental Load. Du fühlst dich als Versagerin, die die eigenen Erwartungen nicht erfüllt und nicht für jede:n da sein kann. Darunter leidet wiederum das Berufsleben, denn niemand kann privat und im Beruf ständig 100 Prozent geben.

Als Folge daraus ziehen sich einige Frauen von verantwortungsvollen Stellen zurück oder arbeiten Teilzeit. Eigentlich wollen sie das aber nicht. Sie opfern somit ihre beruflichen Ziele dem Privatleben. Muss das sein? Nein, denn häufig scheiterst du lediglich an deinen eigenen Ansprüchen. Weder Partner:in noch Umfeld schreibt dir vor, was du zu tun oder zu lassen hast. Du setzt dir selbst Grenzen, die gar nicht existieren. Was jetzt? Wenn du dich beruflich verwirklichen möchtest und deswegen einige private Aufgaben zurückschrauben musst, dann mach das. Suche nach Unterstützung und delegiere Aufgaben, wo es möglich ist. Vergiss nicht, dir Zeit für dich selbst zu nehmen – Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie verringert automatisch deine Mental Load.

Work-Life-Balance: Kannst du Karriere und Familie wirklich unter einen Hut bringen?

Selbstverständlich! Manchmal mag es wie ein Hochseilakt erscheinen, aber es funktioniert. Dafür ist es wichtig, Prioritäten zu setzen, Grenzen zu ziehen und nach Unterstützung zu suchen, wenn du sie brauchst. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, ein Gleichgewicht zu finden:

  • Nutze Kalender und Planungstools, um deine Zeit effektiv zu managen. Sogar Apps existieren bereits dafür, mithilfe einer durchdachten Organisation kleine Wunder bei der Zeitplanung zu bewirken.
  • Nicht alles muss perfekt sein. Konzentriere dich auf das, was wirklich wichtig ist. Das greift für den Arbeitsplatz und dein zu Hause.
  • Grenzen zu setzen, ist entscheidend, um Überforderung zu vermeiden. Es ist in Ordnung, nicht zu allem Ja zu sagen. Das mag anfangs schwerfallen, aber letztlich macht es dich stärker.
  • Erkunde Möglichkeiten flexibler Arbeitszeiten oder Homeoffice, um Zeit und Stress bei der Pendelei zu sparen. Das heisst aber nicht, dass gleichzeitig deine Kinder zu Hause sind und du sie neben der Arbeit beaufsichtigst.
  • Zögere nicht, Hilfe bei der Kinderbetreuung oder im Haushalt zu suchen. Das können Partner:in, Nachbar:in, Eltern oder Tagesstätten sein.

Für all das existiert kein Einheitsrezept. Was für eine Person funktioniert, muss nicht unbedingt für eine andere passen. Finde heraus, was für dich und deine Familie am besten funktioniert. Dabei solltest du nachsichtig mit dir sein und dich vom Perfektionismus verabschieden.

Empowerment am Arbeitsplatz: Wie können Arbeitgeber weibliche Talente fördern?

Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten, weibliche Talente in Unternehmen zu fördern. Das trägt direkt zur Gleichberechtigung bei und stärkt die Teams. Der erste Schritt ist die Schaffung einer inklusiven Unternehmenskultur, die Vielfalt wertschätzt und unterstützt. Ausserdem gibt es Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten speziell für Frauen. Wichtig ist auch die Gewährleistung von Chancengleichheit bei der Vergabe von Projekten und Beförderungen sowie die Implementierung flexibler Arbeitsmodelle, welche eine harmonische Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen. Unerlässlich ist eine offene Kommunikation, in der jede Stimme gehört wird. Durch die Stärkung weiblicher Talente entsteht nicht nur ein gerechteres Arbeitsumfeld, sondern es werden auch Kreativität, Innovation und Teamgeist gefördert. Diese Anstrengungen machen einen signifikanten Unterschied – für jede Frau im Team und die Gesellschaft insgesamt.

Selbstfürsorge und Karriereentwicklung: Wie priorisierst du deine Bedürfnisse?

Selbstfürsorge und Karriereentwicklung sind zwei Seiten derselben Medaille. Deine Bedürfnisse zu priorisieren, bedeutet nicht, dass du deine beruflichen Ziele hinten anstellst. Vielmehr ermöglicht es dir, mit voller Kraft voranzukommen. Hier sind ein paar Schritte, wie du beides in Einklang bringen kannst:

  • Vermeide eine Überforderung. Es ist okay, Pausen einzulegen, um zu reflektieren und sich neu zu fokussieren.
  • Definiere, was du beruflich und persönlich erreichen möchtest. Kleine, erreichbare Ziele motivieren dich, ohne in eine Überforderung zu rutschen.
  • Nicht jede Aufgabe oder Anfrage verdient deine Zeit. Wäge ab, was dich deinen Zielen näherbringt. Das ist eine Form des gesunden Egoismus.
  • Plane bewusst Zeit für Aktivitäten ein, die dich erfüllen und regenerieren. Ob es Sport, Lesen oder Zeit mit Freunden ist, diese Momente sind essenziell.
  • Du musst nicht alles alleine machen. Ob durch Mentoring, Coaching oder den Austausch mit Kollegen: Externe Perspektiven eröffnen dir neue Einsichten und Lösungswege.
  • Vergiss nicht, dir selbst auf die Schulter zu klopfen. Jeder Schritt, den du machst, ist ein Erfolg und verdient Anerkennung.

Indem du deine Bedürfnisse priorisierst und für dich einstehst, schaffst du ein Fundament für nachhaltigen Erfolg und Zufriedenheit in allen Lebensbereichen.

Netzwerke und Mentorship: Schlüsselressourcen für beruflichen Erfolg von Frauen?

Netzwerke und Mentorship sind tatsächlich Schlüsselressourcen auf dem Weg zum beruflichen Erfolg für Frauen. Stell dir vor, du hast eine Schatzkarte, auf der Netzwerke und Mentorship die X-Markierungen sind, die den Ort des Schatzes kennzeichnen. Diese Ressourcen öffnen Türen, erleichtern Lernprozesse und bieten Unterstützung auf deinem beruflichen Weg.

Mithilfe der Netzwerke schaltest du dich mit Gleichgesinnten kurz, um Erfahrungen auszutauschen und von den Erfolgen sowie Herausforderungen anderer zu lernen. Sie sind wie ein Sicherheitsnetz, das dich auffängt, inspiriert und motiviert. Gleichzeitig kann ein gutes Netzwerk unerwartete Möglichkeiten eröffnen – von Stellenangeboten bis hin zu Kollaborationen. Beim Mentorship geht es quasi um eine persönliche Reisebegleitung bei deiner Karriere. Diese Bezugsperson war bereits dort, wo du hin möchtest. Auf diese Weise liefert sie dir unbezahlbare Einblicke und Ratschläge. Du profitierst von ihren Erfahrungen, vermeidest Fehler und arbeitest gezielter an deinen Stärken.

Indem du aktiv Netzwerke aufbaust und Mentorship suchst, rüstest du dich mit Werkzeugen aus, die nicht nur Türen öffnen, sondern auch helfen, sie zu durchschreiten. Du bist nicht allein auf deinem Weg. Es gibt eine Gemeinschaft, die bereit ist, dich zu unterstützen und zu fördern. Glaube an dich und nutze diese Schlüsselressourcen für deinen Erfolg. Daran ist nichts Verwerfliches.

Der Blick in die Zukunft: Wie gestalten wir eine gerechtere Arbeitswelt für alle?

Die Zukunft liegt in den Händen aller und nur gemeinsam gestalten wir eine gerechtere Arbeitswelt. Stell dir vor, jeder Schritt, den du machst, trägt zu einem Mosaik bei, das Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion widerspiegelt. Beginne damit, aktiv zuzuhören und die Perspektiven aller wertzuschätzen, um ein Umfeld zu schaffen, das Vielfalt in jeder Form feiert. Parallel dazu lieferst du einen hilfreichen Beitrag zu einer gerechteren Arbeitswelt, indem du eine Kultur der Offenheit und des Respekts förderst. Jede:r darf und soll die eigenen Ideen und Meinungen frei äussern. Wichtig ist ferner, sich für flexible Arbeitsmodelle einzusetzen. Sie sind die Basis dafür, dass alle ihr Potenzial bestmöglich ausschöpfen können.

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