Job Coach > Zukunftssicherer Job: Systemadministrator:in

Zukunftssicherer Job: Systemadministrator:in

Faszinieren dich Server, Betriebssysteme, IT-Netzwerke sowie Web- als auch Maildienste? Würdest du diese Systeme und IT-Bausteine selbst gerne verwalten? Dann solltest du dir den Job als Systemadministrator:in näher ansehen. Welche Aufgaben sind damit verbunden? Welche Ausbildung ist dafür notwendig? Welche Chancen hast du mit diesem Berufsbild am Arbeitsmarkt?

Die Bedeutung der Systemadministration

Die Systemadministration umfasst in der Regel die Installation, Wartung, Konfiguration bzw. Reparatur von Servern, Netzwerken und anderen Computersystemen. Demzufolge befasst sich ein:e Systemadministrator:in sowohl mit Hardware, Software als auch Programmierung und Scripting, um Aufgaben und Aktionen an Anwendungen und Infrastruktur auszuführen. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch diese Position mit verwandten Berufsfeldern etwas vermischt.

Das bedeutet, dass einerseits Softwareentwickler in der Welt von DevOps teilweise auch Aufgaben von Systemadministrator:innen übernehmen und andererseits Systemadministrator:innen ebenso Tätigkeiten von Entwickler:innen ausführen können. Daraus können einige positive Effekte resultieren: eine verbesserte Zusammenarbeit sowie engere Feedbackschleifen zwischen allen relevanten IT-Teams.

Die Aufgaben der Systemadministrator:innen

Systemadministrator:innen (Sysadmin) sind IT-Expert:innen, die eine Computerumgebung mit mehreren Usern unterstützen und eine kontinuierliche, optimale Leistung von IT-Services und Supportsystemen sicherstellen müssen. Demzufolge sind sie im Wesentlichen für den gesamten Technologie- und IT-Stack zuständig, der buchstäblich das gesamte Geschäft der Organisation aufrechterhält. In der Folge einige der wichtigsten Verantwortlichkeiten:

  • Analyse von Systemprotokollen und Identifikation potenzieller Probleme mit Computersystemen
  • Anwendung von Betriebssystem-Updates, Patches und Konfigurationsänderungen.
  • Installation und Konfiguration neuer Hard- und Software
  • Hinzufügen, Entfernen oder Aktualisieren von Benutzerkontoinformationen, Zurücksetzen von Kennwörtern usw.
  • Beantwortung technischer Fragen und Unterstützung der User
  • Verantwortung für die Sicherheit
  • Dokumentation der System-Konfiguration
  • Fehlerbehebung bei allen gemeldeten Problemen
  • Tuning der Systemleistung
  • Sicherstellen, dass die Netzwerk-Infrastruktur in Betrieb ist
  • Konfigurieren, Hinzufügen und Löschen von Dateisystemen
  • Gewährleistung der Parität zwischen Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen
  • User schulen
  • Planung und Verwaltung des Rechenzentrums

Spezialisierungsgrad abhängig von der Unternehmensgrösse

Die Aufgabenbereiche können von Arbeitgeber zu Arbeitgeber sehr unterschiedlich ausfallen. So ist es möglich, dass der Verantwortungsbereich für Systemadministrator:innen in einem grösseren Unternehmen durchaus in separate Positionen innerhalb einer IT-Abteilung aufgeteilt ist. Nachfolgend eine Auswahl dieser Tätigkeitsfelder:

  • Datenbankadministrator:innen verwalten ein Datenbanksystem und sind für die Integrität der Daten sowie die Effizienz und Leistung des Systems verantwortlich.
  • Netzwerkadministrator:innen verwalten die Netzwerkinfrastruktur wie Switches und Router und diagnostizieren Probleme mit diesen oder mit dem Verhalten der im Netzwerk verbundenen Computer.
  • Sicherheitsadministrator:innen sind Spezialisten für Computer- und Netzwerksicherheit. Sie sind zusätzlich für die Verwaltung von Sicherheitsvorrichtungen wie Firewalls sowie für die Beratung von Sicherheitsmassnahmen zuständig.
  • Webadministrator:innen verwalten Webserverdienste (wie Apache oder IIS), die den internen oder externen Zugriff auf Websites ermöglichen. Zu den Aufgaben gehört die Verwaltung mehrerer Standorte, die Verwaltung der Sicherheit und die Konfiguration der erforderlichen Komponenten und Software. Dies kann auch das Software-Änderungsmanagement umfassen.

In kleineren IT-Abteilungen muss ein:e Systemadministrator:in quasi alles unterstützen, von Endnutzer-Desktop-Computersystemen bis hin zum lokalen Netzwerk der Organisation, drahtloses LAN, Voice-over-Internet-Protocol-Telefonsystem sowie hybride Cloud-Speicher-Systeme.

Digitalisierung: das sind die Berufe der Zukunft Mehr Erfahren

Ausbildung für Systemadministrator:innen

Von Bewerber:innen wird in der Regel ein Bachelor-Abschluss in Informatik oder ein anderer verwandter Bereich erwartet. Die Ausbildung sollte jedoch auch Programmiersprachen, Verwaltung von Computernetzwerken, Datenbankmanagement und die Systemarchitektur abdecken. Einige Unternehmen, insbesondere grössere Organisationen, verlangen meist auch für Systemadministrator:innen einen Master-Abschluss. Des Weiteren sind Praktika auch eine gute Möglichkeit, zusätzliche Erfahrungen zu den jeweiligen geforderten Themengebieten zu sammeln.

 

Gute Chancen haben Kandidat:innen mit verschiedenen Zertifizierungen. Beispielsweise für eine Windows-Server-Administration. Eine solche Zertifizierung qualifiziert das Fachwissen im Bereich Windows-Servern, Netzwerken, Active Directory, Account Administration und System-Wiederherstellungstools.

Ein Google-IT-Support-Professional-Zertifikat stattet dich mit den Fähigkeiten aus, um allgemeine Systemadministratoraufgaben wie Kundensupport und Fehlerbehebung zu bewältigen. Es führt dich auch in häufig verwendete Systeme wie Linux und Domain-Name-Systems ein und bereitet dich auf die CompTIA A+ Prüfung vor. Obwohl es sich dabei nicht um eine Zertifizierung handelt, erhältst du am Ende des Kurses ein branchenweit anerkanntes Berufszertifikat. Dafür brauchst du keine Vorerfahrung.

Mit einer Red Hat-Systemadministrator-Zertifizierung erwirbst du die erforderliche Erfahrung mit Linux-Betriebssystemen, um einen Einstiegsjob in die Systemadministration zu erhalten.

Fähigkeiten von Systemadministrator:innen

Neben den üblichen technischen Fähigkeiten solltest du aber auch über eine Reihe anderer Qualifikationen verfügen. Dazu gehört die vielleicht wichtigste Fähigkeit: Das Lösen von Problemen, das oftmals unter verschiedenen Arten von Einschränkungen und Belastungen einhergehen muss. Denn als Systemadministrator:in musst du auf Abruf bereit sein, wenn ein Computersystem ausfällt oder eine Fehlfunktion entdeckt wird. Zudem musst du in der Lage sein, schnell und richtig zu diagnostizieren, was falsch ist und wie der Fehler am besten behoben werden kann. Da sich ein grosser Teil der Administratorrolle darum dreht, auftretende Probleme möglichst schnell zu beheben, sind diese besonderen Fähigkeiten zur Problemlösung unerlässlich.

Da du in der Regel an mehr als einem Problem oder einer Aufgabe gleichzeitig arbeitest, solltest du schnell von einer Aufgabe zur nächsten wechseln (Multitasking) können, was natürlich letztlich über deinen Erfolg entscheidet. Weitere Qualifikationen sind mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeiten. Neben der Arbeit in einem IT-Team wird von Systemadministrator:innen erwartet, dass sie in der Lage sind, anderen Mitarbeitern, die nicht über die gleichen technischen Kenntnisse verfügen, Probleme und Lösungen sehr anschaulich zu erläutern. Somit gehört eine problemorientierte und zielführende Kommunikation zu den täglichen Aufgaben von Systemadministrator:innen.

Arbeitsmöglichkeiten und Zukunftsaussichten

Systemadministrator:innen zählen im IT-Bereich zu den Berufsfeldern, die als „most wanted“ gelten. Wenn du über die geforderten Qualifikationen verfügst, und dich bewirbst, hast du sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Karriere mit einer überdurchschnittlichen Bezahlung. Nicht zuletzt, weil die Nachfrage nach gut ausgebildeten Systemadministrator:innen das Angebot weit übersteigt.

Ähnliche Beiträge

Zukunftsjob: Agile-Coach
Attraktiver Zukunftsjob: Big Data Engineer