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5 Tipps für Eltern eines Lernenden

Welch Ereignis, der Nachwuchs hat eine Lehrstelle gefunden! Was sollte man als Eltern beherzigen, wenn die Lehre beginnt?

Geld vorschiessen für das Mittagessen

Der Lehrlingslohn kommt erst gegen Ende Monat. In der ersten Woche wird der Sohn oder die Tochter viele neue Menschen kennenlernen und alle werden zu einem gemeinsamen Lunch gehen. Es ist aber nicht immer so, dass der Jugendliche auch eingeladen wird. Um nicht blank vor der Kasse zu stehen, schiesse das Geld für die Mittagessen vor. In einem Unternehmen mit eigener Kantine sollten CHF 10 pro Mittagessen ausreichen, somit sind etwa CHF 50 für die erste Woche perfekt.

Nicht zu schnell handeln

Kommt der Lernende nach dem ersten Tag müde nach Hause und erwähnt kurz, dass es anstrengend war? Nicht gleich zum Handy rennen und den Chef anrufen. Es ist ein wichtiger Abschnitt im Leben des Auszubildenden, in dem er oder sie die ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt macht. Diese müssen alleine gemacht werden. Wie heisst es so schön: Man kann sie aus dem Nest stossen, aber fliegen lernen müssen sie selber.

Sei der Coach

Du kannst unterstützend wirken und beispielsweise Tipps geben wie der Nachkomme nach einem stressigen Tag abschalten kann. Oder hat der Kollege etwas harsch reagiert, nachdem die erste Aufgabe erledigt war? Teile deinen Schatz an Berufserfahrungen. Sei der Coach auf Augenhöhe und nicht der peinliche Helikopter-Parent.

Hilfe anbieten

Wird dein Nachwuchs in eine neue Stadt fahren müssen für die Lehrstelle und ist sichtlich nervös? Frage nach, ob ihr ein paar Tage vorher die Strecke gemeinsam mit dem Zug pendeln und den Weg vom Bahnhof zum Arbeitsort zusammen gehen wollt. Verbindet es mit einem Mittagessen in der neuen Stadt. Dies wird dem ortsunkundigen Jugendlichen am ersten Arbeitstag ein besseres Gefühl geben und einen Stressfaktor eliminieren.

Nicht am Arbeitsplatz abholen

Vor lauter Stolz und Fürsorge willst du den Jugendlichen spontan am Arbeitsplatz abholen? Wenn du schon da bist, gehst du neugierig bei der Rezeption vorbei und möchtest die neuen Kollegen des Sohnes oder der Tochter kennenlernen. Mach das bloss nicht, das endet nur peinlich. Sprüche wie: „Jööö, der Vater hat sie am Arbeitsplatz abgeholt. Als würde sie den Weg nicht mehr nach Hause finden!“ werden jahrelang nachhallen. Mit dem Attribut „Jööö“ wird niemand ernstgenommen. Und das wollen die Auszubildenden auf keinen Fall. Sie wollen Seriosität ausstrahlen. Falls du sowieso in der Nähe arbeitest und aus praktischen Gründen eine Mitfahrgelegenheit anbieten möchtest, macht eine Uhrzeit aus und trefft euch irgendwo in der Nähe.

Welche Peinlichkeiten hast du schon erlebt? Schreib uns unten in den Kommentaren, was Eltern lieber bleiben lassen sollen.

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