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Attraktiver Zukunftsjob: Drohnenpilot/in

Welche Jobs sind besonders zukunftssicher? Wir stellen dir regelmässig spannende Berufe vor, die in Zukunft immer mehr gefragt sein werden. Heute: Drohnenpilot. Was macht diese/r, welche Ausbildung ist dafür notwendig? Welche Chancen eröffnen sich für dieses Berufsbild am Arbeitsmarkt?

Was Drohnenpilot/innen machen

Wer möchte nicht auch sein Hobby zum Beruf machen? Für viele klingt daher der Beruf des Drohnenpiloten mehr als attraktiv. Drohnenpilot/innen, auch Drone Operator oder UAV Operator genannt, steuern Drohnen an einem Rechner oder meist per Joystick vom Boden aus. Was vielleicht so kinderleicht aussieht, erfordert in der Praxis viel Wissen, Übung und vor allem Geschicklichkeit. Denn anders als in einem Flugzeug müssen sich Drohnenpilot/innen gedanklich in die Drohne hineinversetzen, denn eine Drohne ist nicht aus der Perspektive der aktuellen Flugbahn zu steuern.

Viel „Flug-Erfahrung“ wird daher benötigt, wenn beispielsweise ein Windrad im Abstand von nur wenigen Metern umflogen werden soll. Zusätzlich kommen bei Drohnenflügen immer häufiger AR-Brillen (Augmented Reality) wie auch VR-Brillen (Virtual Reality) zum Einsatz. Damit werden jedoch die Flüge keineswegs einfacher. Das räumliche Erleben durch diese Brillen trotzt den Drohnenpilot/innen noch viel mehr Übung und Erfahrung ab. Das heisst, der Beruf des Drohnenpiloten ist zwar spannend, vielfältig und zukunftssicher, aber auch anspruchsvoll und erfordert eine fundierte Ausbildung mit viel Training. Mit den Anforderungen an einen Freizeitpiloten hat das längst nichts mehr zu tun!

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Die Aufgaben von Drohnenpilot/innen

Wie ein Pilot in einem bemannten Flugzeug ist auch der Drohnenpilot während des gesamten Fluges für die Aktivitäten der Drohne allumfassend verantwortlich. Damit sind sowohl die manuelle Steuerung als auch die Überwachung automatischer Flugmanöver gemeint, die je nach Bedarf auch abgebrochen bzw. korrigiert werden können. Natürlich gehört auch die Planung der Flugmissionen zu den vielseitigen Aufgabenfeldern von Drohnenpilot/innen. Neben dem Steuern der Drohne ist es oft unerlässlich, ebenso über Know-how hinsichtlich der Technik einer Drohne als auch den Flight-Controller-Einstellungen, dem Antriebssystem und der Spannungsversorgung zu verfügen, um Fehler gleich selbst zu diagnostizieren und beheben zu können.

Drohnenpilot/innen sind oftmals gleichzeitig auch Kameraleute und bedienen eine an der Drohne befestigte Kamera, um Standbilder oder Filmmaterial aufzunehmen. Sollte dieser Aufgabenbereich im Vordergrund stehen, so gewinnt zusätzlich noch ein gewisser künstlerischer Aspekt an Bedeutung. Dazu gehört in der Regel noch eine sogenannte Post-Produktion. Das heisst, alle Tätigkeiten, die mit dem anschliessenden Videoschnitt und der finalisierenden Bildbearbeitung zu tun haben. Bei der Inspektion von Brücken, Windrädern, Funk- und Strommasten muss nicht nur die Drohne sehr genau manövriert, sondern auch die aufgezeichneten Daten gedeutet und interpretiert werden können. Denn nur so sind Empfehlungen für mögliche Reparatur- oder Wartungsarbeiten abzuleiten.

Ausbildung und Voraussetzungen für einen Job als Drohnenpiloten

Das Berufsfeld der Drohnenpilot/innen ist weder geschützt, noch genau definiert. Drohnenpilot/innen stammen daher aus den verschiedensten Branchen und sind meist Quereinsteiger. Das heisst, beispielsweise mit Know-how aus den Bereichen Modellbau bzw. Modellflug. Eine klassische Ausbildung existiert bis dato noch nicht. Mittlerweile gibt es jedoch eine Reihe von Organisationen, die Ausbildungen, Kurse und Schulungen für angehende Drohnenpilot/innen anbieten. Neben der Drohnensteuerung erwerben die Teilnehmenden unter anderem Kenntnisse aus den Bereichen Meteorologie, Technik, Physik und juristischen Vorschriften. In der Schweiz benötigen Drohnenpilot/innen keine Lizenz um eine Drohne zu fliegen. Eine Registrierung ist ebenfalls nicht erforderlich.

Arbeitsmöglichkeiten für Drohnenpilot/innen

Gewerblich genutzte Drohnen können in den verschiedensten Branchen und Wirtschaftszweigen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Bereiche Vermessung von Gebäuden und Geländebereichen, Baudokumentation, Logistik, Archäologie, Meteorologie, Gebäude- und Bauthermografie, Immobiliensektor, Inspektion und Dokumentation von Windrädern, Brücken, Bauwerken, Hochspannungsleitungen, Strom- und Sendemasten, Pipelines, Schornsteinen, Brandschutz- und Abwasserkanälen. Für Drohnenpilot/innen sind auch folgende Bereiche interessant: Schadendokumentation, Katastrophenschutz, Überwachungsbereich, Militär, Tourismus, Werbefilme und Agenturen Landschaftskartografie, Überwachung des Pflanzenwachstums, Schädlingsbekämpfung, Analyse von Bodenstrukturen und die Suche nach Vermissten.

Drohnenpilot/innen leisten in vielen Bereichen der Wirtschaft wertvolle Dienste und werden in Zukunft eine noch viel grössere Rolle spielen. So sind Drohnen bereits heute in einigen Gewerbebereichen nicht mehr wegzudenken. Durch eine rapide voranschreitende technische Entwicklung werden die Einsatzmöglichkeiten immer variantenreicher. So ist es kaum verwunderlich, dass der Drohnenmarkt als Wachstumsmarkt riesige Potenziale eröffnet. Die jährlichen Steigerungsraten für gewerbliche Drohnen liegen in Europa derzeit zwischen 40 und 50 Prozent. Die grösste Unbekannte im Drohnenmarkt sind allerdings die bisweilen noch eher undifferenzierten gesetzlichen Regulierungen, die für etwas Planungsunsicherheit sorgen. Im Moment werden die politischen Entscheidungsträger dabei vom technischen Fortschritt ein Stück weit vor sich her getrieben.

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