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Plötzlich arbeitslos – Was tun mit all der Zeit?

Eine Kündigung kann jeden treffen. Falls du gerade entlassen wurdest, ist das sicher zunächst ein Schock, der verdaut werden muss. Keine Sorge, dieser Zustand ist völlig normal. Experten sprechen sogar davon, dass ein Jobverlust ähnlich wie ein Trauerfall verarbeitet wird. Lass deine Gefühle also erst einmal zu! Trotz allem darfst du natürlich nicht deine Zukunft aus den Augen verlieren.

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Gekündigt, was musst du beachten?

Zunächst einmal hat jeder Arbeitnehmer in der Schweiz entweder eine vertraglich vereinbarte oder durch das Obligationenrecht geregelte Kündigungsfrist. Je nach Betriebszugehörigkeit liegt diese zwischen 7 Tagen (während der Probezeit) und bis zu 3 Monaten ab 10 Jahren Betriebszugehörigkeit. Sehr wichtig ist es für dich, schon während der Kündigungsfrist neue Bewerbungen zu schreiben und eventuelle Absagen aufzubewahren. Diese benötigst du später beim RAV. Hast du während der Kündigungsfrist nicht nachweislich nach neuen Stellen gesucht, erhältst du für einen bestimmten Zeitraum keine Arbeitslosenentschädigung.

Melde dich frühzeitig beim RAV an

Für den Fall, dass du während der Kündigungsfrist keine neue Stelle findest, solltest du dich möglichst frühzeitig beim RAV anmelden. Spätestens aber an dem Tag, ab dem du Arbeitslosenentschädigung erhalten möchtest. Um dich beim RAV anzumelden, musst du dort persönlich erscheinen. Mitnehmen solltest du deinen AHV-Ausweis und ein amtliches Dokument, das dich ausweist (Identitätskarte, Pass, Führerausweis etc). Ausländische Staatsangehörige benötigen die Niederlassungsbewilligung oder den Ausländerausweis. Zudem die Wohnsitzbescheinigung oder den Schriftenempfang der Wohnsitzgemeinde, falls in deinem Kanton eine Erstanmeldung beim RAV erfolgt.

Routine durch Tagesplanung

Manchmal dauert es seine Zeit, bis eine neue Stelle gefunden ist. Du solltest auf jeden Fall dranbleiben und dich nicht entmutigen lassen. Damit du nicht in eine Art Faulenzermodus verfällst, erstellst du dir am besten eine feste Tagesplanung. Das hilft dir dabei, deine Jobsuche voranzutreiben. Stelle dir also morgens den Wecker zu einer bestimmten Uhrzeit und stehe nicht erst am späten Vormittag auf. Für deine Arbeitssuche solltest du etwa drei bis vier Stunden am Tag einplanen. Vielleicht nutzt du den Vormittag für eine Jobrecherche und das Schreiben von Bewerbungen. Es hilft auch, wenn du dir eine feste Anzahl Bewerbungen pro Tag vornimmst. Stell dir vor, dein jetziger Jobtitel lautet „arbeitssuchend“. Nach getaner Arbeit überlegst du dir für den Rest des Tages sinnvolle Beschäftigungen, die dich körperlich und geistig fordern.

Ausgedehnt essen

Was machen alle Menschen jeden Tag? Essen! Egal ob vollzeitbeschäftigt oder arbeitssuchend, jeder muss sich verpflegen. Wenn du besonders viel Freude am Kochen hast, dann schau dich doch einmal nach einem nahegelegenen Wochenmarkt um. Hier kannst du die Zutaten frisch einkaufen und deine Mahlzeiten planen. Lies dich in Rezepte ein, informiere dich über Vitamine in Lebensmitteln und deren Herkunft. Für die Zubereitung kannst du dir jetzt während deiner unfreiwilligen Auszeit auch etwas mehr Muse gönnen.

Lust statt Frust

Wenn du den ersten Schreck über deine Arbeitslosigkeit überwunden hast, solltest du dich schnell wieder den schönen Dingen im Leben zuwenden. Dabei brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist wichtig, deinen Tag sinnvoll zu nutzen. Das schützt dich vor Depressionen und Motivationsverlust. Überlege dir einmal, was du schon immer einmal im Leben machen wolltest, wofür jedoch bisher die Zeit gefehlt hat. Vielleicht möchtest du eine Fremdsprache lernen oder mit einer neuen Sportart beginnen? Nur zu! Es gibt viele tolle Möglichkeiten, sich zu beschäftigen:

  • Tanzen gehen
  • Sport treiben
  • Fachzeitschriften lesen
  • die Wohnung umgestalten
  • Zeichnen
  • Ins Museum gehen
  • Programmieren lernen
  • Stricken lernen
  • Ein neues Instrument lernen

Die Liste ist lang. Setz dich in Ruhe hin und überlege dir, was du gerne tun möchtest. Achte aber darauf, dass dein neues Hobby im überschaubaren finanziellen Rahmen liegt.

Versuche dich weiterzubilden

Übrige freie Zeit kannst du auch mit Weiterbildungen füllen. Das ist nicht nur für dich persönlich sinnvoll, sondern auch eine tolle Möglichkeit, die entstehende Lücke in deinem Lebenslauf zu füllen. Du wolltest schon immer deine Jobkenntnisse ausbauen? Dann ist jetzt dafür die beste Gelegenheit.

Aktualisiere deinen Lebenslauf

Deinen Lebenslauf solltest du während der Jobsuche immer auf dem neuesten Stand halten. Dabei musst du Dich nicht nur auf Fortbildungen beschränken, auch ein Fremdsprachenkurs oder das Erlernen einer Programmiersprache kannst du anführen. Denk dran: Recruitern wird es positiv auffallen, wenn ein Arbeitssuchender aktiv ist, statt nur motivationslos daheim herumzusitzen.

Hast du noch rechtliche Fragen zu einer Kündigung? Informiere dich im diesem Artikel darüber, was erlaubt ist.

 

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