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Attraktiver Zukunftsjob: Business Development Manager

Welche Jobs sind besonders zukunftssicher? Wir stellen dir regelmässig spannende Berufe vor, die in Zukunft immer mehr gefragt sein werden. Heute: Business Development Manager. Was macht dieser, welche Ausbildung ist dafür notwendig? Welche Chancen eröffnen sich für dieses Berufsbild am Arbeitsmarkt?

Bedeutung von Business Development

Die Abteilung Business Development umfasst die strategische sowie operative Weiterentwicklung eines Unternehmens durch neue Aktivitätsfelder, Geschäftsmodelle oder Produkte. Für die Erarbeitung und Durchführung solcher Massnahmen ist der Business Development Manager verantwortlich.

Die Instrumente des Business Development können im Grunde in allen Branchen sowie Unternehmensgrössen angewendet werden. Zudem ist es nicht unüblich, wenn sich Experten auf einen bestimmten Sektor wie beispielsweise Konstruktion, Herstellung, Finanzen, B2B (Business-to-Business) oder B2C (Business-to-Consumer) spezialisieren.

Da die Digitalisierung die Veränderungsprozesse in den einzelnen Branchen und Märkten kräftig antreibt, werden auch immer schneller neue Technologien entwickelt und Services konzipiert. Gleichzeitig drängen immer neue Player auf die Märkte, die mit alten Regeln brechen und für neue Trends sorgen. Dies erschwert langfristige Planungen und erfordert gerade für einen Business Development Manager nicht nur viel Verständnis für digitale Prozesse, sondern vor allem auch ein besonderes Mass an agilem Denken und Handeln.

Die Aufgaben eines Business Development Managers

Die Kernaufgabe des Business Development Managers besteht im Grunde darin, neue Geschäftsmöglichkeiten aufzuspüren und zu analysieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten oder zu verbessern. Die genaue Aufgabenbeschreibung einer solchen Position kann jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Für Business Development Manager können sich demnach drei Schwerpunkte hinsichtlich einer Vertriebs-, Produkt- oder Marketingorientierung ergeben.

Business Development Manager im Vertriebsbereich

Die Tätigkeitsfelder eines vertriebsorientierten Business Development Managers ähneln denen eines Key Account Managers. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Analyse von Kundenbedürfnissen
  • Pflege und Entwicklung von Beziehungen zu Kunden
  • Führen von persönlichen Kundengesprächen
  • Aktiver Know-how-Transfer als auch Auf- und Ausbau eines Netzwerks zu Entscheidern der Zielbranchen
  • Entwicklung von Strategien zur Gewinnung neuer Kunden oder Kundengruppen
  • Durchführung von Beratungs- und Realisierungsprojekten für digitale Geschäftsmodelle
  • Erstellung von Massnahmen zur Vertriebsprozessoptimierung

Business Development Manager im Produktbereich

Im Produktmanagement treiben Business Development Managers die Weiterentwicklung des Produktportfolios voran, um neue Wachstumspotenziale innerhalb der Geschäftsfelder zu identifizieren. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Entwicklung von Ideen für Produktinnovationen
  • Strategische Weiterentwicklung des Produkt- und Lösungsportfolios
  • Unterstützung beispielsweise bei Kundensegmentierung und Customer Value-Analysen
  • Schulung von Teammitgliedern oder Organisation von externen Schulungen durch Dienstleister

Business Development Manager im Marketingbereich

Business Development Manager bilden Szenarios wie Märkte sich zukünftig auf Basis neuer Trends und der Digitalisierung entwickeln werden. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Erarbeitung und Realisierung von Marketing- und Business Development-Konzeptionen bzw. Client Relationship Management-Aktivitäten
  • Erstellung von Marktpositionierungsmodellen und Präferenzstrategien
  • Aktivitäten zum Markenaufbau und zur Markenpflege.
  • Kontinuierliche Erstellung von Markt- und Wettbewerbsanalysen
  • Erarbeitung bzw. Administration von Kampagnen der Marketingkommunikation

Ausbildung und Voraussetzungen eines Business Development Managers

Bislang wird für dieses Berufsbild noch kein vollständig standardisierter Ausbildungsweg angeboten. Unternehmen setzen in der Regel einen Abschluss als Bachelor der Betriebswirtschaftslehre oder einem verwandten Fach voraus. Manche Universitäten und Hochschulen bieten jedoch bereits Studiengänge mit dem Schwerpunkt Unternehmensentwicklung bzw. Business-Development an. Aber auch Informatiker, Ingenieure, Geistes- oder Naturwissenschaftler haben gute Chancen sich als Business Development Manager zu bewerben, wenn sie über die nötigen Erfahrungen verfügen. Dazu gehören Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich strategischem Management, Change-Management, Business Development, Vertrieb, Marketing oder digitale Innovation.

Da man als Business Development Manager Branchenkenntnisse braucht, um entscheiden zu können, welche innovativen Ideen auf dem Markt eine Chance haben, ist eine solche Position selten für den Berufseinstieg geeignet. Meist erwarten Unternehmen drei bis fünf Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Management von Projekten und Controlling. Bewerber benötigen vor allem erste Erfolge im Vertrieb sowie einen nachweisbaren Background im Bereich Neugeschäft und in der Regel auch einschlägige Branchenerfahrungen.

Im Hinblick auf weitere Fähigkeiten oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale sollten Bewerber ein gutes Verständnis für Zahlen und wirtschaftliche Zusammenhänge sowie ein feines Gespür für Änderungen und neue Trends in der Branche und Gesellschaft mitbringen. Vertiefte Markt- oder Produktkenntnisse aus vorherigen Tätigkeiten sind meist von Vorteil. Auslandserfahrungen sowie Fremdsprachenkenntnisse sind in einer globalisierten Arbeitswelt ebenfalls ein klarer Vorteil. Business Development Manager müssen, um Vorhersagen über künftige Marktentwicklungen zu treffen, stets auf dem neusten Stand sein. Daher gehören vor allem auch laufende berufliche Fortbildungsmassnahmen zum Rüstzeug. Aus diesem Grunde sollten Bewerber eine Reihe von Weiter- und Fortbildungen nachweisen können.

Jobmöglichkeiten eines Business Development Managers

Business Development Manager finden im Prinzip in jeder Branche eine Anstellung. In Branchen mit hohem Innovationsbedarf wie beispielsweise im Bereich Maschinenbau, Telekommunikation, Informationstechnologie, Pharmaindustrie und Biotechnologie sind die genannten Fähigkeiten besonders gefragt. Es ist ratsam, sich in einer bestimmten Branche oder einem Bereich wie Vertrieb oder Marketing zu spezialisieren. Gleichzeitig steht auch mit fortgeschrittener Seniorität die Perspektive offen, in die Beratungstätigkeit einzusteigen und eine Reihe von Unternehmen zu beraten oder eine eigene Unternehmensberatung zu gründen.

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