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Bewerbungen vor den Feiertagen: ein guter Zeitpunkt?

Viele glauben, dass in der Vorweihnachtszeit Unternehmen keine Zeit für die Personalsuche haben und dass es erst Mitte Januar wieder so richtig mit der Jobsuche losgehen soll. Sollst du dir daher vor den Feiertagen überhaupt noch die Arbeit mit Bewerbungen machen? Erfahre hier, warum du auch jetzt die Jobsuche nicht vernachlässigen solltest.

Das spricht für Bewerbungen im Dezember

Neueinstellungen orientieren sich nicht ausschliesslich am Kalender. In den Unternehmen stehen jedes Jahr die neuen Ziele bereits vorab fest, damit die Personaler*innen und andere Abteilungen gleich Anfang des Jahres wieder mit voller Kraft loslegen können.

Es ist auch bekannt, dass Unternehmen mit Personalbedarf ihre Suche nach geeigneten Kandidat*innen in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage nicht einfach unterbrechen. Ganz im Gegenteil: Die Personalabteilung ist meist bis kurz vor den Feiertagen voll besetzt. Sicherlich dünnen sich die Jobinterviews kurz vor Weihnachten etwas aus, was aber nicht heissen soll, dass es keine gibt. Wobei nach einem Interview im letzten Monat des Jahres meist nicht sofort ein Arbeitsvertrag zur Unterschrift vorgelegt wird. Dies ist eher bei akutem Personalmangel oder Saisonkräften üblich. Nicht wenige Firmen suchen gerade in der Vorweihnachtszeit nach Mitarbeitenden zur schnellstmöglichen Einstellung.

Weniger Bewerbende erhöhen Chance auf einen Job

Aus diesem Grunde werden Personalprojekte für das Folgejahr oft schon im Dezember auf den Weg gebracht. Wenn es gut läuft, kannst du bereits im Dezember eine Einladung zum Vorstellungsgespräch in der Tasche haben. Da allerdings viele Bewerbende den Dezember nicht nutzen, ist die Konkurrenz deutlich geringer als zu anderen Zeitpunkten im Jahr. Das heisst, du musst dich auch gegen deutlich weniger Mitbewerbende durchsetzen.

Weniger Bewerbungen bedeuten auch, dass dem Personaler mehr Zeit für deine Unterlagen zur Verfügung steht. Wenn du dir beispielsweise für deine Bewerbung erkennbar mehr Mühe gibst, fällst du zusätzlich positiv auf und verbesserst deine Chancen auf eine Einstellung.

Andererseits musst du mit längeren Wartezeiten rechnen, da es während dieser Zeit es schon mal vorkommen kann, dass wegen Erkältungskrankheiten oder Urlaub Entscheidungsträger ausfallen. In der Regel solltest du noch vor den Feiertagen eine kurze Rückmeldung erhalten, wie es weitergeht. Falls nicht, solltest du aktiv nachfragen!

Zeitlichen Vorsprung nutzen

Mit einer Bewerbung in der Vorweihnachtszeit kannst du zudem einen zeitlichen Vorsprung nutzen, da du vielleicht schon in einer engeren Auswahl landest – vor dem grossen Andrang im Januar. Daher wirst du wahrscheinlich auch früher zu einem Interview nach den Feiertagen eingeladen. Übrigens, Personaler*innen entscheiden sich häufig für die erste Wahl.

Kleiner Tipp: Solltest du in der eigenen Firma aufsteigen oder in einem anderen Bereich tätig werden wollen, so eignen sich die Tage vor den Feiertagen und auch die Unternehmensfeste, um mit deinen Vorgesetzten zu sprechen. Auf diese Weise kannst du dir die etwas gelockerte Stimmung zunutze machen, um ganz unverbindlich deine beruflichen Ziele zu diskutieren.

Eine Bewerbung in der Vorweihnachtszeit kann ein starkes Signal für deine Motivation sein. Am besten du greifst diesen Gedanken in deinem Anschreiben als möglicher Einstieg auf: Als ich das Stellenangebot las, war mich sofort klar, dass ich mit meiner Bewerbung nicht erst bis Januar warten möchte…

Warum rufst du nicht vor dem Abschicken deiner Bewerbung den jeweiligen Ansprechpartner an? Das ist nicht verboten und bietet ungeahnte Vorteile: Du bringst dich und deinen Namen als Erinnerungseffekt gleich ins Spiel, kannst dich interessiert zeigen und wichtige Fragen stellen. Des Weiteren kannst du dich im Anschreiben auf das Telefonat beziehen und gewinnst so einen guten Einstieg für die Bewerbung.

Bitte beachte: Bei Initiativbewerbungen gelten andere Regeln als für Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen. Hierzu wird von Personaler*innen eher keine Priorität zwischen dringenden Anliegen vor Jahresende eingeräumt. Nutze daher die Feiertage um deine Initiativbewerbung zu optimieren und schicke sie erst nach Neujahr raus.

Lukrative Aushilfejobs im Dezember

Im Dezember werden vielfach befristete Arbeitsverträge angeboten. Immerhin hättest du damit einen Fuss in der Tür. Mit einem durchaus lukrativen Aushilfsjob kannst du unter Umständenin der Vorweihnachtszeit und sogar während der Feiertage gut verdienen.

Zu den bestbezahlten Weihnachtsjobs gehört der Nikolaus. Kaum einer bekommt an Heiligabend, um Weihnachtsmann, Engel oder Schmutzli zu spielen, einen vergleichsweise so guten Stundenlohn. Kälte-Unempfindliche können auch als Christbaum- oder Glühweinverkäufer tätig werden. Dafür solltest du aber „den Mund aufmachen können“, da sich die Bäume oder Getränke nicht ganz von alleine verkaufen.

Du kannst aber auch einen befristeten Job bei der Post anstreben. Aushilfen werden bei der Post in der Regel für die Briefzentren und für die Zustellung gesucht. Wenn du in der Zustellung arbeiten möchtest, solltest du natürlich einen Führerschein haben.

In der Vorweihnachtszeit werden vielfach Aushilfen in der Produktion gesucht. Auf Grund eines erhöhten Bestellvolumens in dieser Zeit benötigen einige Branchen bei der Organisation, Herstellung und Lagerhaltung der Waren dringend Unterstützung. Zu den typischen Aufgaben gehören: Kommissionierung der Kundenbestellungen per Scanner sowie Verteilung der Waren auf festgelegte Lager- und Kommissionsplätze.

Der Einzelhandel stellt ebenfalls jedes Jahr zur Weihnachtszeit eine Vielzahl an Aushilfen ein. Gesucht werden insbesondere Verkäufer, Aushilfen zum Verräumen von Waren, Befüllen der Regale und Theken sowie als Einpacker von Geschenken.

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