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Mit passender Körpersprache im Bewerbungsgespräch richtig punkten

Bewerbende scheitern im Vorstellungsgespräch häufig nicht an den fachlichen Qualifikationen, sondern am Auftritt und an einem schlechten ersten Eindruck. Damit dir das nicht passiert, hat Personalerin Diana Roth die wichtigsten Tipps für die Gestik im Jobinterview.

Interviewer werden jedoch oft vom ersten Eindruck geleitet. Damit bekommen die Kleidung, das Auftreten und somit die ganze Körpersprache in den ersten Minuten des Gesprächs ein enormes Gewicht. Ein Bewerbungsgespräch ist und bleibt ein Verkaufsgespräch. Die Ausstrahlung und der erste Eindruck sind entscheidend. Und je nachdem, um welche Position es hier geht, ist auch das Outfit eine Art der nonverbalen Kommunikation, die gesehen und beurteilt wird.

Auf diese drei Gesten wird von Vorgesetzten wie Personalern beim Jobinterview besonders geachtet:

  1. Körperhaltung während des gesamten Interviews
  2. Händedruck bei der Begrüssung und Verabschiedung
  3. Blickkontakt während des gesamten Interviews

Hier 7 Tipps für den Beginn des Vorstellungsgesprächs:

  1. Gehe mit weichem und mittlerem Tempo in den Raum, in dem das Interview stattfindet.
  2. Zerdrücke nicht die Hand deines Gegenübers! Der Händedruck sollte dynamisch wirken, aber bitte erwidere den Druck, den du empfängst. Halte nur so lange die Hände gerade hin, wie dein Gegenüber dies zulässt. Vermeide das Händeschütteln über einen Tisch hinweg.
  3. Nenne bei der Begrüssung den Namen des Interviewers und schaue ihm dabei in die Augen.
  4. Lass dir den Sitzplatz zuweisen und nimm erst Platz, wenn der Interviewer dies tut.
  5. Sitze aufrecht und gerade. Das signalisiert bereits: Ich bin ein aufrechter Kandidat, der aufmerksam und konzentriert ist.
  6. Nutze ruhige, gelassene und kontrollierte Gesten.
  7. Packe die vorbereiteten Unterlagen mit Bedacht und Ruhe aus.

Die 2. Phase des Gesprächs

Interviewer achten im Gespräch bewusst oder unbewusst auf körpersprachliche Signale. Oft machen sie sich dabei aufgrund der Bewerbungsunterlagen schon eine bestimmte Vorstellung, welche im Widerspruch zum persönlichen Auftritt im Vorstellungsgespräch stehen kann.  Dies kann zu Irritationen führen. Was Personaler immer wieder beobachten, ist das hektische Herumfuchteln in der Luft oder das Spielen mit einem Gegenstand. Bei der Sitzhaltung solltest du unbedingt darauf achten, dass du die gesamte Sitzfläche ausnutzt. Das verleiht eine gewisse Souveränität. Wenn zudem noch beide Füsse fest auf dem Boden sind, gibt dies Halt bei eigenartigen Fragestellungen deines Gegenübers.

Und nun 3 Tipps zu den Armen und Händen:

  1. Halte während des Gesprächs deine mitgebrachten Unterlagen nicht hoch, so dass eine imaginäre Mauer zwischen dir und dem Interviewer entsteht.
  2. Zeige deine Hände während des Gesprächs offen und einladend. Hände enthüllen Einstellungen und Gefühle. Du willst überzeugend und selbstbewusst auftreten? Dann vermeide betende Hände in einem Bewerbungsgespräch, denn diese Haltung kann als devot aufgenommen werden.
  3. Verschränkte Arme werden oft ablehnend interpretiert, auch wenn du es als bequem einordnest. Die Glaubwürdigkeit des Gesagten sinkt drastisch.
    Tipp: Wenn du dazu neigst, die Arme schnell zu verschränken, dann nimm einen Stift in die Hand und mache regelmässig Notizen. So kannst du dich selbst austricksen.

2 Tipps zum Blickkontakt im Bewerbungsgespräch

  1. Sollten dir zwei oder mehrere Interviewer gegenübersitzen, halte immer Blickkontakt mit dem Hauptinterviewer und schweife hin und wieder zum zweiten Interviewer. Der aufrichtige Blick vermittelt, dass du es ehrlich meinst.
  2. Schaue den Interviewpartnern voll ins Gesicht, aber blicke ihnen nicht zu starr in die Augen.

Die Körpersprache beim Abschluss des Vorstellungsgesprächs

Du hast das Bewerbungsgespräch fast geschafft. Die Interviewer leiten die Schlusssätze ein. Behalte unbedingt deine aufrechte Haltung bei. Der letzte Eindruck ist genauso entscheidend wie der erste. Reiche nochmals die Hand zur Verabschiedung, nenne den Namen des Gesprächspartners und schaue dabei in die Augen deines Gegenübers.

Leider erleben Personaler hier Bewerber, die zum Schluss nochmals verbal richtig aufdrehen und in diesen letzten Momenten so viele Informationen wie möglich nachschieben. Mein Tipp: Schreibe lieber eine E-mail und bedanke dich für dieses Gespräch. Dort kannst du dann deine weiteren Fragen oder Statements platzieren.

Abschliessend ist folgendes noch wichtig:  Bleib trotz aller Tipps du selbst. Bewerber, die verkrampft sind, haben einen steifen Körper, das zeigt sich an verlangsamten Bewegungen. So kannst mit einem authentischen Eindruck von dir überzeugen.

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