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Die 10 Dinge, die du bei einem Vorstellungsgespräch nicht sagen solltest

Wenn man Personalverantwortlichen gegenübersitzt, ist das Wichtigste, ehrlich und authentisch zu sein. Das heisst aber nicht, dass man alles sagen sollte. Um nicht die Chance auf einen Job zu verspielen, sind hier die zehn Sätze, die du bei einem Vorstellungsgespräch besser bleiben lassen solltest.

1. „Ich möchte nun gerne etwas über mich erzählen.“

Bei einem ersten Treffen mit Personalverantwortlichen gibt es eine gewisse Reihenfolge. In den ersten Minuten führen die Parteien des potenziellen Arbeitsgebers das Gespräch, also sollen diese die Initiative ergreifen und der interviewten Person die Fragen stellen. Es ist nicht nötig, lange über dich zu erzählen, bevor man dir konkrete Fragen stellt. Das könnte dich als eingebildet erscheinen lassen. Denke daran, dass Personalverantwortliche bereits aufgrund deines Bewerbungsdossiers bereits einiges über dich wissen und dann sowieso Fragen stellen werden.

2. „Ich habe in 30 Minuten einen anderen Termin.“

Ungeduld zu zeigen und wenig Zeit zu haben zeugt von Desinteresse an der Stelle und von fehlender Motivation. Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, solltest du mindestens 90 Minuten in deinem Terminkalender blockieren, da dies den Personalverantwortlichen den Eindruck vermittelt, dass du ausreichend verfügbar bist. Natürlich kannst du mehrere Termine an einem Tag haben, aber diese sollte nicht unmittelbar hintereinander sein.

3. „Ich war im Stau.“

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Zu spät zu einem Vorstellungsgespräch zu erscheinen, ist ein No-Go. Wenn es dir doch passiert, solltest du dennoch nicht die Schuld auf den Verkehr schieben. Man könnte dir entgegenhalten, dass du nicht genügend Zeit für die Anreise geplant hast. Viel besser bist du dran, wenn du früh genug anreist und einen Zeitpuffer einplanst.

4. „Mein früherer Chef war inkompetent“.

Den alten Job oder den früheren Chef schlecht zu machen ist nicht empfehlenswert. Vor allem nicht, wenn du im Bewerbungsgespräch deinem potenziellen zukünftigen Chef gegenübersitzt, denn es könnte den Eindruck erwecken, dass du allgemein nicht gut mit Chefs zurechtkommst. Wenn du nach deinem vorherigen Job gefragt wirst, solltest du sowohl positive als auch negative Punkte ansprechen und auf konstruktive Weise erklären, warum du Lust auf eine neue Herausforderung hast, ohne zu sehr über Schwierigkeiten mit deinem Vorgesetzten zu sprechen.

5. „Ich bin der Beste in meinem Bereich“.

Wenn du dich damit rühmst, der/die ideale Mitarbeitende zu sein, wirst du wahrscheinlich nicht zum zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen werden! Es geht also darum, das richtige Gleichgewicht zu finden, indem du Selbstvertrauen zeigst und gleichzeitig eine gewisse Bescheidenheit an den Tag legst. Anstatt also zu behaupten, dass du der Beste bist, solltest du deine Berufserfahrung und beruflichen Erfolge in den verschiedenen Positionen detailliert beschreiben. Du solltest die Personalverantwortlichen zu der Überzeugung bringen, dass du die richtige Person für die betreffende Stelle bist.

6. „Was macht Ihr Unternehmen genau?“

Du solltest dich nicht erst beim Vorstellungsgespräch über das Unternehmen informieren, sondern schon vorher! Diese Vorarbeit ist absolut wichtig, damit du dich beim Vorstellungsgespräch von deiner besten Seite zeigen kannst. Informiere dich also über die Tätigkeiten des Unternehmens, das Arbeitsumfeld, die Geschichte, die verschiedenen Abteilungen und die Produkte und Dienstleistungen.

7. „Ich habe mich beworben, um mehr Lohn zu bekommen“.

Das Thema Lohn solltest du vor allem beim ersten Bewerbungsgespräch vorsichtig angehen. Diese Frage stellt sich in der Regel beim zweiten oder dritten Treffen. Vermeide es also, den Personalverantwortlichen beim ersten Gespräch offen davon zu erzählen, dass ein besserer Lohn der Hauptgrund ist, dass du einen neuen Job suchst. Zeige stattdessen deine Motivation für die Herausforderung, die diese Stelle für dich darstellt – das wird deutlich mehr geschätzt.

8. „Mein grösster Fehler? Ich bin ein Perfektionist.“

Dein Vorstellungsgespräch ist bis jetzt gut gelaufen und der Personalverantwortliche bittet dich, deine grösste Schwäche zu nennen. Du wiederholst den berühmten Satz: „Ich bin Perfektionist“. Dies ist jedoch äusserst arrogant und wenig einfallsreich. Sei besser kreativ! Du könntest zum Beispiel über deinen starken Charakter sprechen. Erkläre, wie diese Eigenschaft dir in deiner Karriere geholfen hat.

9. „Mein Traum ist es, eine grosse Reise zu machen“.

Wenn ein Unternehmen eine/n neue/n Mitarbeitende/n einstellt, möchte es am liebsten jemanden finden, der mehrere Jahre im Unternehmen bleibt. Denn jeder Einstellungsprozess ist zeitaufwendig und nimmt mehrere Personen in Anspruch. Wenn du in nächster Zukunft um die Welt reisen möchtest, solltest du diesen Traum in deinem Vorstellungsgespräch nicht gleich erwähnen.  Und wer weiss, vielleicht gefällt dir die Stelle ja so gut, dass du deinen Traum etwas nach hinten verschieben kannst.

10. „Ich habe keine Fragen.“

Wenn du am Ende eines Vorstellungsgesprächs keine Fragen hast, kann dies als mangelndes Interesse am Unternehmen und an der Stelle gedeutet werden. Um dies zu vermeiden, kannst du nach den ersten Aufgaben fragen, die du im Falle einer Einstellung übernehmen würdest, dich nach der Arbeitskultur erkundigen oder die Personaler*innen fragen, warum ihnen die Arbeit bei diesem Unternehmen besonders viel Spass macht.

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