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Lehrstelle finden und Lehre absolvieren – 10 Tipps direkt von unseren Lernenden

Mit der Lehre beginnt ein neuer Abschnitt im Leben. Man stellt zum ersten Mal die Weichen für seine Zukunft. Deshalb sollte dieser Schritt gut überlegt sein. In diesem Blogartikel geben drei Mediamatiklernende der JobCloud 10 Tipps denjenigen auf den Weg, die vor der Berufswahl stehen oder frisch mit der Lehre begonnen haben.

Die 3 Top-Tipps als Video

 

1 – Kenne deine Stärken und Schwächen

Vor der Berufswahl solltest du dir genau überlegen, was du besonders gut kannst. Manchmal hilft es auch, sich Gedanken zu machen, welche Sachen man definitiv NICHT machen möchte. Wenn du beispielsweise eine introvertierte Persönlichkeit bist, wäre es eine schlechte Idee, eine Lehre im Detailhandel oder im Kundendienst anzufangen. Online gibt es auch Berufstests, die du machen kannst, um ein klareres Bild zu erhalten. Ein Beispiel dafür ist der Test von Plakos, welcher anhand deiner Persönlichkeit und Interessen Berufe vorschlägt. Wenn du etwas gut kannst und/oder es besonders gerne machst, suchst du am besten einen Beruf, in welchem du das fördern und ausleben kannst.

2 – Berufsberatung BIZ und Berufsmessen

Die Berufsberatung kann dir bei deiner Entscheidung für eine Ausbildung helfen. Gemeinsam mit der Beratungsperson wird in einem Gespräch analysiert, welche Berufe zu dir passen. Hier werden dir etwa interessante Lehrgänge vorgeschlagen, die du davor noch gar nicht kanntest. Ebenso lohnt es sich Berufsmessen zu besuchen. Dort stellen diverse Lehrbetriebe ihre Ausbildungsplätze vor. Es sind immer auch Lernende vor Ort, die du um Rat fragen kannst. Schreibe dir vor der Berufsmesse unbedingt Fragen auf, die du stellen möchtest . Bei der Messe kannst du dann Infobroschüren mitnehmen und dir diese zu Hause nochmals in Ruhe anschauen und vielleicht auch mit deinen Eltern besprechen. Eine gute Möglichkeit dafür sind die SwissSkills in Bern, die grössten Berufsmeisterschaften der Schweiz.

Hier findest du mehr Infos über die SwissSkills

SwissSkills 2018

3 – Geh schnuppern

Um zu wissen, ob ein Job und ein Unternehmen für dich geeignet sind, solltest du einen oder gleich mehrere Tage in den Betrieb reinschauen. Rufe Unternehmen persönlich an oder schreibe eine E-Mail. Vielleicht kannst du auch deine Eltern fragen, ob sie bezüglich einer Schnupperlehre in ihrem Betrieb nachfragen können. Das hilft dir zu wissen, welche Aufgaben dich erwarten werden und du hast auch hier noch die Möglichkeit, deine Fragen zu stellen und vielleicht auch das eine oder andere selber zu machen.

4 – Heb dich mit deiner Bewerbung ab

Mit deinem Motivationsschreiben kannst du dich gut von der Masse abheben. Gehe in deiner Bewerbung auf die Firma ein. Warum willst du genau dort arbeiten? Was kannst du anbieten? Was ist deine Motivation? Lass deine Bewerbung unbedingt von mehreren Vertrauenspersonen gegenlesen. So eliminierst du Grammatikfehler.

5 – Beachte Kleidervorschriften

Erkundige dich im Voraus, wie sich die Leute in deinem Betrieb kleiden. Das kannst du oft auf der Firmenwebseite herausfinden. Darf es lockerer sein, brauchst du eine bestimmte Uniform oder musst du dich sogar offiziell kleiden? Du solltest weder under- noch overdressed sein und stets gepflegt aussehen. Wenn du dich früh genug informierst, vermeidest du nämlich dieses Fettnäpfchen.

Gibt es heutzutage noch einen «Dresscode»?

Finde es heraus

6 – Sei pünktlich

Nimm besser einen Zug früher, vor allem, wenn es ums Schnuppern und das Vorstellungsgespräch geht. Natürlich solltest du auch im Berufsleben dann immer pünktlich sein. Das zeugt von Respekt und schliesslich haben deine Kolleginnen und Kollegen auch Besseres zu tun, als auf dich zu warten.

7 – Zeige Interesse

Besonders bei deiner Schnupperlehre solltest du aktiv zuhören und mitdenken. Wenn du etwas nicht verstehst, ist das kein Problem. Frage nach oder schreibe deine Gedanken auf. Das zeigt, dass du bei der Sache bist und deine Zeit nicht nur «absitzt». Du wirst an diesen Tagen viele neue Eindrücke erhalten. Sei offen für das, was kommt.

8 – Mach dir Notizen

In einer stressigen Woche können durchaus einmal viele Aufgaben und Projekte auf dich einprasseln. Wichtig ist, dass du den Überblick nicht verlierst. Mache dir gleich während oder nach der Auftragsbesprechung Notizen mit allen Details. So kannst du sicher sein, dass nichts vergessen geht. Danach trägst du dir die Deadlines am besten in deinen Kalender ein. Du kannst dir zum Beispiel auch Checklisten erstellen. Das gibt dir dann auch ein gutes Gefühl, wenn du einen Task abhaken kannst. Dafür gibt es viele hilfreiche Tools, hier zwei Beispiele:

Wunderlist: Erstelle verschiedene To-do-Listen, ob für die Arbeit oder privat. Lass dich von der Anwendung erinnern, stelle Wiederholungen ein oder teile deine Listen mit anderen. Wunderlist ist auf Desktop, aber auch auf dem Smartphone verfügbar. So hast du deine Tasks immer dabei.

Todoist: Todoist hilft dir, deine Projekte und Aufgaben übersichtlich zu behalten. Auch hier kannst du dich erinnern lassen, Deadlines einrichten oder Aufgaben delegieren. Hebe Aufgaben hervor oder ändere deren Reihenfolge nach deinen Prioritäten.

9 – Die Berufsschule während der Ausbildung

Während der Lehre besuchst du die Berufsschule. Bei uns Mediamatiker sind das zwei ganze Tage pro Woche und das die ganzen vier Jahre, wenn du die Berufsmatura machst. Ohne Matura ist es im letzten Lehrjahr nur noch ein Tag pro Woche. Natürlich ist es wichtig, dass du während des Unterrichts so gut wie möglich aufpasst. Das bringt dir nämlich Vorteile; so musst du zu Hause weniger nacharbeiten und die Hausaufgaben fallen dir leichter. Zudem musst du weniger auf die Prüfungen lernen, weil der Stoff für dich kein Neuland mehr ist. Das Ganze hat noch einen positiven Nebeneffekt: Du hast mehr Freizeit. Wenn du intensiv lernst, denke auch daran, dich selbst zu belohnen. Lege genügend Pausen ein und geh deinem Hobby nach oder treffe dich mit deinen Freunden. Es ist wichtig, neben der Schule und der Arbeit auch einen Ausgleich zu schaffen.

10 – Über Probleme muss man sprechen

Deine Lehrzeit wird nicht immer reibungslos ablaufen. Manchmal nerven die Kollegen, manchmal der Chef oder einfach die Arbeit an sich. Es wird ab und zu auch mal eine Arbeit geben, auf die du weniger Lust hast, das gehört dazu. Wenn es aber ein ernsthaftes Problem gibt und du dich unwohl fühlst, brauchst du eine oder besser mehrere Ansprechpersonen in deinem Lehrbetrieb. Zögere nicht, diese zu kontaktieren, wenn etwas nicht in Ordnung ist, sei es auf der Arbeit oder in der Schule.

Wir hoffen, dass ihr euch von diesen Tipps einiges mitnehmen könnt in die Berufswelt und wünschen euch ganz viel Erfolg!

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