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So überstehst du die Probezeit

Die Jobzusage und das Unterschreiben des Arbeitsvertrages sind nicht die letzten Hindernisse, die du überwinden musst, bevor du dich im neuen Job sicher aufgehoben fühlen kannst. Es gilt auch, die Probezeit zu überstehen. Wie gelingt dir das am besten?

Rechtliche Grundlagen

Gesetzlich dauert die Probezeit in der Schweiz einen Monat. In diesem Zeitraum kann sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis innerhalb von sieben Tagen ohne Angabe von besonderen Gründen beenden. Die Probezeit kann vertraglich auf höchstens drei Monate verlängert werden. Im Regelfall werden in der Probezeit keine Ferien gestattet, was gewöhnlich im Arbeitsvertrag festgelegt ist. Falls du in der Probezeit Ferien geplant hast, solltest du das bereits beim Bewerbungsgespräch erwähnen. Krankheit oder Unfall während der Probezeit können zu einer Verlängerung ebendieser führen.

Die Probezeit als Chance

Sowohl für dich als auch für deinen neuen Arbeitgeber ist die Probezeit vor allem ein gegenseitiges Kennenlernen. Entsprechen die Aufgaben wirklich jenen, die du dir erwartet hast? Fühlst du dich im Unternehmen und im Team wohl? Kannst du dir vorstellen, für längere Zeit in diesem Unternehmen zu bleiben? Der Arbeitnehmer kann während der Probezeit feststellen, ob du für die Stelle geeignet bist und den Erwartungen entsprichst. So kannst du die Probezeit vor allem als Chance sehen, ob du zum Unternehmen passt und dir die Stelle gefällt.

Finde deinen Platz

In der Probezeit kannst du häufig von einer „Sonderbehandlung“ mit viel Verständnis vom Team profitieren. In dieser Test- und Bewährungszeit kannst du deine Kollegen kennenlernen. Sie werden dir nicht böse sein, wenn sie dir am Anfang ein paar Dinge mehrere Male erklären müssen und du immer wieder Fragen hast. Versuche jedoch, möglichst viel zu notieren und am Anfang möglichst viel zu lernen. Zeige, was du draufhast und überzeuge deinen Arbeitgeber. Natürlich kannst du Ideen in das Unternehmen einbringen, aber präsentiere dich nicht gleich zu Beginn als Besserwisser, das kommt nicht gut an – eine Balance zwischen Motivation und vorsichtiger Zurückhaltung ist wichtig.

Danach geht es richtig los

Am Ende der Probezeit findet ein Probezeitgespräch statt, bei welchem du Feedback von deinen Vorgesetzten bekommst und entschieden wird, ob dein Arbeitsvertrag bestehen bleibt. Keine Angst: Wenn es zu so einem Gespräch kommt, dann heisst das mit ziemlich grosser Sicherheit, dass du im Betrieb bleiben kannst, weil sonst hättet ihr euch ja schon vorher über eventuelle Probleme unterhalten. Dabei hast auch du die Gelegenheit, mit deinem Manager zu sprechen und zu äussern, ob du Verbesserungswünsche hast. Nütze diese Chance. Ist die Probezeit vorbei, endet damit in gewisser Weise auch deine „Schonfrist“. Du bist nun endlich ein fixer Bestandteil des Unternehmens und du hast einen Grund zum Feiern. Nun ist die Bewerbung wirklich abgeschlossen und es kann losgehen.

Kommt dir das nicht bekannt vor?

Am Anfang lernt ihr euch kennen und lieben, mit der Zeit werden euch gegenseitige Schwächen und Probleme bewusst. Aus dem Verliebtsein wird Liebe, und kleinere (oder grössere) Krisen kommen ab und zu dazwischen. Seid ihr aber wirklich füreinander gemacht, dann könnt ihr damit umgehen und übersteht auch Tiefpunkte… Die Arbeit ist irgendwie wie eine Beziehung und die Probezeit ist die Phase des Kennen- und im Idealfall des Sich-Lieben-Lernens. Passt der Job zu dir, dann überstehst du die Probezeit bestimmt!

Du hast die Probezeit überstanden? Dann ist es an der Zeit, auch an die Work-Life-Balance zu denken.

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