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Jobsuche: bessere Chancen in Sektoren mit Arbeitskräftemangel

Vielleicht schwankst du bei deiner Stellensuche zwischen mehreren Sektoren. Dann lohnt es sich, sich für jene Sektoren zu entscheiden, in denen ein Arbeitskräftemangel herrscht. Damit erhöhst du deine Chancen auf einen Job, da der Wettbewerb mit anderen Bewerbenden geringer ist. Hier erfährst du, welche Sektoren betroffen sind und wie du deine Jobsuche am besten angehst.

Wenn eine Stellenanzeige im Internet veröffentlicht wird, erhalten die Personalverantwortlichen manchmal unzählige Bewerbungen. Die Chance, am Ende des Einstellungsverfahrens der oder die Glückliche zu sein, ist gering. Wenn es aber nur fünf oder zehn Bewerbende gibt, steigen deine Chancen, die angebotene Stelle zu bekommen, erheblich. Dazu musst du dich jedoch in Sektoren bewerben, in denen ein Arbeitskräftemangel herrscht. In den letzten Monaten ist die Zahl solcher Sektoren in der Schweiz gestiegen. Die wirtschaftliche Erholung ist stark und die Arbeitslosigkeit geht zurück. Einige Unternehmen haben daher Schwierigkeiten, neue Mitarbeitende einzustellen. Diese sind in folgenden Bereichen tätig: Baugewerbe, Uhrenindustrie, Gastronomie und Hotellerie, IT, aber auch Maschinenbau, Pharmazie und Biotechnologie. Was die Arbeitsplätze betrifft, so suchen sie aktiv nach Buchhalterinnen und Buchhaltern, Servicekräften, Köchinnen und Köchen, Fachleuten für Cybersicherheit, qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren, Labortechnikerinnen und Labortechnikern und Uhrmacherinnen und Uhrmachern.

Mangel an Vorarbeiterinnen und Vorarbeitern

Der Mangel an Arbeitskräften betrifft viele Tätigkeitsbereiche, und dieser Trend wird sich nach Ansicht verschiedener Personalvermittler in den nächsten Monaten und Jahren fortsetzen. Dies gilt insbesondere für den Bausektor, wo die Situation problematisch ist. Die Gewerkschaft Syna betont: „In den nächsten zehn Jahren wird der Sektor etwa 30‘000 Arbeitnehmende durch Pensionierungen verlieren. Da sich die Zahl der Lehrlinge in den letzten Jahren fast halbiert hat, wird die Bauindustrie mit einem ernsthaften Arbeitskräftemangel konfrontiert sein. Dies gilt insbesondere für Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter, deren Durchschnittsalter noch höher ist als das der anderen Berufsgruppen in der Branche.“ Nicht in allen Sektoren ist das sinkende Angebot an Arbeitskräften das Problem. Im IT-Bereich, zum Beispiel, hat die beschleunigte Digitalisierung und die Arbeit im Homeoffice die Nachfrage nach Fachkräften erhöht. In dieser Branche halten Personalverantwortliche besonders Ausschau nach neuen Qualifikationen.

Weiterbildung für mehr Möglichkeiten

In jedem Fall stellt eine Weiterbildung eine interessante Möglichkeit für Arbeitsuchende dar. Wer sich weiterbildet, kann sich oft besser profilieren. Auch eine zusätzliche Ausbildung kann eine interessante Lösung sein. Wenn du beispielsweise einen Grossteil deiner beruflichen Laufbahn in der Kommunikation verbracht hast und sich deine Stellensuche als kompliziert erweist, könnte sich ein Wechsel des Tätigkeitsbereichs lohnen. Wenn du einen IT-Kurs belegst, hast du gute Chancen, von der zunehmenden Digitalisierung der Wirtschaft zu profitieren. Gleichzeitig erwirbst du dabei neue Fähigkeiten, die dir in Zukunft sicher nützen werden – privat und beruflich.

Neue Arbeitswelt

Wenn du am Anfang deiner Karriere stehst, könnte der Personalmangel in verschiedenen Sektoren ein gutes Argument für deine Wahl sein. Im Allgemeinen ist ein Praktikum oft der erste Schritt, um sich mit einer Branche vertraut zu machen. So erhältst du einen Überblick über die Vor- und Nachteile, ohne dich förmlich auf einen unbestimmten Zeitraum festzulegen. Du kannst dich auch an Freunde oder Bekannte wenden, die in dem betreffenden Bereich arbeiten. Sie werden dir Informationen aus erster Hand geben können, was dir vielleicht bei deiner Entscheidung helfen wird. Und denk daran: Die Arbeitswelt hat sich verändert. Heute arbeitet man nicht mehr sein ganzes Leben auf demselben Beruf und für denselben Arbeitgeber. Mit anderen Worten: Du kannst heute Buchhalterin oder Buchhalter sein und in ein paar Jahren beschliessen, dich auf digitale Dienstleistungen zu spezialisieren. Übergänge brauchen immer Zeit, aber sie waren noch nie so einfach. Das liegt daran, dass die Bildungseinrichtungen eine breite Palette von Kursen anbieten, sowohl im Präsenz- als auch im Fernunterricht, um neue Qualifikationen zu erwerben. Diese Freiheit eröffnet neue Möglichkeiten für Arbeitnehmende.

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