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Zehn Tipps für die erfolgreiche Bewerbung auf eine Führungsposition

Bei der Bewerbung auf eine Führungsposition kommt es nicht nur darauf an, zu zeigen, dass du fachlich geeignet bist, sondern auch darauf, dass du die nötigen Soft Skills mitbringst. Wir zeigen dir, wie es funktioniert und was sonst noch wichtig ist, um dich erfolgreich auf eine Management-Position zu bewerben.

1. Rücke deine persönlichen Merkmale in den Mittelpunkt

Einerseits gilt es, die üblichen formellen Regeln für das Bewerbungsdossier zu beachten. Dazu zählt sowohl das Bewerbungsschreiben als auch der Lebenslauf. Andererseits ist es sehr wichtig, dass du auch deine persönlichen Kompetenzen gut in Szene setzt. Wie sieht es zum Beispiel mit bestimmten Soft Skills und Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit oder dem Umgang mit Druck aus? Bist du entscheidungsfreudig, kannst du dich gut durchsetzen, ohne rücksichtslos zu sein?

Du solltest gut planen können und hervorragende Analysefähigkeiten haben, um dir und deinem Team neue Ziele setzen zu können. Auf welche Eigenschaften es besonders ankommt, hängt von der Stelle ab. Lies dir die Stellenausschreibung genau durch und greife im Bewerbungsschreiben auf, was dir besonders wichtig erscheint. Ergänze deine Soft Skills mit Beispielen, um sie möglichst greifbar zu machen.

2. Baue auf bisherigen Erfolgen auf

Versuche, einen Bogen über deinen Lebenslauf zu spannen, der eine logische Abfolge von Schritten darstellt, die zur gewünschten Führungsposition führen. Betone also diejenigen Erfolge und Erfahrungen besonders, die gut zur gewünschten Position passen. Beschreibe, was du bisher erreicht hast und was deine Ziele sind. So können potentielle Arbeitgeber:innen besser einschätzen, ob du für die Position geeignet bist. Aber denk daran: Der Platz im Anschreiben ist begrenzt, fasse dich möglichst kurz.

3. Verzichte auf Floskeln

Floskeln und leere Phrasen haben keine Aussagekraft und kosten nur wertvollen Platz im Anschreiben. Statt gesteigertem Interesse wird eher Langeweile entstehen. Beginne mit einem spannenden Einstieg. Statt mit langweiligen Formulierungen wie: «Mit grossem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung gelesen.», erzählst du lieber gleich von deiner Qualifikation und Motivation. Formuliere dein Bewerbungsschreiben möglichst frei. So läufst du weniger Gefahr, die personalverantwortlichen Personen mit Allgemeinplätzen wie «Mehrwert», «motiviert» oder «Teamplayer» zu langweilen. Wo immer es möglich ist, untermauerst du deine Aussagen mit Beispielen.

4. Schreibe einen aussagekräftigen Lebenslauf

Für viele Personalverantwortliche ist der Lebenslauf der wichtigste Bestandteil der Bewerbungsunterlagen. An ihm lässt sich schnell erkennen, ob der/die Bewerber:in die notwendigen Voraussetzungen für die Stelle erfüllt. Ebenso wie das Anschreiben sollte der Lebenslauf je nach Arbeitgeber:in angepasst werden. Entscheide dich für diejenigen Stationen, die für die gewünschte Stelle am relevantesten sind. Auch Hobbys kannst du individuell anpassen. Wichtige Soft Skills kannst du beispielsweise auf einer Skala anordnen. Achte aber darauf, dass du deine Stärken realistisch einschätzt. Wenn alle Merkmale maximal ausgeprägt sind, erscheint das unglaubwürdig.

5. Nutze ein hochwertiges Bewerbungsfoto

Ein Bewerbungsfoto ist kein Muss in einer Bewerbung, es empfiehlt sich aber. Auf dem Foto solltest du optimal getroffen sein, weil du damit ja beeindrucken möchtest: seriös, freundlich, professionell. Das Foto sollte qualitativ hochwertig und aktuell sein. Mit einem guten Bewerbungsfoto kannst du deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhöhen.

6. Verwende Referenzen

Aussagekräftige Referenzschreiben von qualifizierten, überzeugten Managern können deine Aussichten auf eine positive Rückmeldung steigern. Im Gegensatz zu Arbeitszeugnissen sind Referenzen freiwillig. Das macht die persönliche Empfehlung besonders wertvoll. Die referenzgebende Person sollte einerseits wirklich von dir überzeugt sein und andererseits eine entsprechende Position innehaben. Ein Referenzschreiben einer Person auf derselben Hierarchiestufe ist nicht geeignet.

7. Sorge für einen roten Faden in der Bewerbung

Inhalt und Optik deiner Bewerbung sollten möglichst stimmig sein. Falls du dich beispielsweise für bestimmte Design-Elemente entschieden hast, solltest du sie in jedem Dokument aufgreifen und darauf achten, dass sich die einzelnen Bestandteile der Bewerbungsunterlagen inhaltlich ergänzen. Um inhaltliche Widersprüche zu vermeiden, ist es ratsam, sämtliche Unterlagen vor der Abgabe nochmals genau zu studieren und sie am besten Freund:innen oder Verwandten zum Gegenlesen zu geben.

8. Gib realistische, angemessene Lohnvorstellungen an

Falls Lohnvorstellungen erwünscht sind, solltest du diesem Wunsch in jedem Fall nachkommen – auch wenn die Frage nach dem Lohn oft heikel ist. Orientiere dich am besten an deinem bisherigen Verdienst und schlage bei einem Karrieresprung circa fünf Prozent auf. Du kannst dich auch daran orientieren, welchen Lohn andere Personen in vergleichbaren Positionen erhalten. Berücksichtige zusätzlich deine Qualifikationen, Erfahrungen, die Branche, den Arbeitgeber, den Standort und die Stelle.

9. Vitamin B: Nutze Kontakte

Oftmals spielen Kontakte bei der Vergabe von Führungspositionen eine entscheidende Rolle. Falls du jemanden kennst, der von deinen Fähigkeiten überzeugt ist und sich für dich einsetzen könnte, solltest du diese Gelegenheit nutzen. Diese Person kann als Türöffner fungieren und in manchen Fällen sogar mangelnde Erfahrung etwas ausgleichen.

10. Achte auf Online-Inhalte zu deiner Person

Viele Personalverantwortliche informieren sich vorab online über mögliche Kandidat:innen – besonders dann, wenn es um Führungspositionen geht, bei denen mehr auf dem Spiel steht als bei Positionen ohne Leitungsfunktion. Das bedeutet für dich, dass deine Online-Inhalte so gestaltet sein sollten, dass sie für deine beruflichen Aussichten zuträglich sind. Profile in Karriere-Netzwerken müssen gut gepflegt und aussagekräftig sein. Falls du eine eigene Webseite hast, sind professionelle Aufmachung und aktuelle Inhalte sehr wichtig. Die Webseite muss in jeder Hinsicht ein Aushängeschild für dich sein. Auf sozialen Netzwerken sollten keine allzu privaten bzw. peinlichen Informationen und Fotos von dir zu finden sein.

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