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So bereitest du deine Selbstpräsentation für das Bewerbungsgespräch vor

«Erzählen Sie doch etwas über sich» – so oder so ähnlich fängt die Aufforderung zur Selbstpräsentation beim Vorstellungsgespräch meist an. Sich dann selbstbewusst hinzustellen und sich in diesem Moment im besten Licht zu präsentieren, fällt den allerwenigsten leicht. Mit diesen Tipps für die Bewerbung schaffst du es trotzdem.

Stelleninserat analysieren

Als Vorbereitung für deine Selbstpräsentation beim Jobinterview solltest du unbedingt noch einmal das Stelleninserat durchschauen und analysieren. Notiere dir die Aufgaben und Anforderungen für die Stelle – später kannst du dann deine Projekterfolge und Erfahrungen gezielt darauf ausrichten.

Konsistenz zum Lebenslauf

Was in deinem Lebenslauf steht, weiss nun auch der Personaler – auch wenn er oder sie manchmal Kontrollfragen zu Punkten stellt, die auch in deinem CV stehen. Darum ist es umso wichtiger, dass du auf die einzelnen beruflichen Stationen eingehst, Wechsel und Entwicklungsgedanken deiner beruflichen Laufbahn erklärst und eventuelle Lücken gleich proaktiv ansprichst. Zum Beispiel: «Nach meiner Ausbildung zum Detailhandelsfachmann  konnte ich in der Einkaufs-Abteilung des gleichen Unternehmens als Junior einsteigen. Weil mich das Supply-Chain-Management sehr interessierte und ich mich auf dem Gebiet weiterentwickeln wollte, absolvierte ich dann eine Weiterbildung als Einkaufsfachmann. Nach zwei Jahren war ich dann auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und startete im Unternehmen XY. Leider gab es dort kurz nach meinem Start eine Reorganisation, weshalb ich dann für 6 Monate auf Stellensuche war.»

Beispiele und Erfahrungen

Ein gutes Mittel, um deine Persönlichkeit und Arbeitsweise hervorzuheben, sind Beispiele von erfolgreichen Projekten und/oder den grössten Learnings (auch von Misserfolgen und aus Fehlern kannst du lernen). Wenn in der Stellenanzeige beispielsweise steht, dass du Projektverantwortung haben wirst, kannst du mit einem Beispiel eines erfolgreich geführten Projekts punkten. Dabei kannst du beschreiben, was die Herausforderungen waren und wie du sie gelöst hast – das gibt den Personalern einen realistischen ersten Eindruck.

Wenn du nach einer umfangreichen Checkliste zur Vorbereitung suchst, haben wir dir hier alles was du zur Vorbereitung deines Vorstellungsgesprächs brauchst.

Persönliche Ansprache

Zu den anwesenden Personen in einem Bewerbungsgespräch gehören meistens deine zukünftigen Vorgesetzten und jemand aus der Personalabteilung. Wenn du nicht bereits bei der Vorbereitung auf dein Bewerbungsgespräch die Namen auswendig gelernt hast, solltest du sie dir spätestens beim ersten Händedruck merken. Ausserdem gibt es mehr Sympathiepunkte, wenn du während dem Gespräch immer mal wieder die Personen mit ihren Namen ansprichst. Beispielsweise bei der Selbstpräsentation: «Wissen Sie, Frau Hugentobler, als ich nach meiner Ausbildung…» oder «Sehr gerne stelle ich mich vor, vielen Dank Herr Aregger».

Gute Vorbereitung

Die Präsentation beim Vorstellungsgespräch sollte im Vorfeld geübt werden – du kannst dich bereits zuhause vorbereiten und die Punkte, die du dann sagen möchtest, schon mal üben. Es lohnt sich, wenn du die Worte laut aussprichst, entweder vor dem Partner, den Eltern, Freunden oder dem Spiegel. Meistens bemerkt man Ausdrucksschwächen und Verständnisfehler erst, wenn man die Sätze laut ausspricht. Ebenso gibt dir die Übung zusätzliche Sicherheit, um bei deiner Selbstpräsentation einen selbstbewussten Eindruck zu machen. Achte bereits beim Üben darauf, dass deine Selbstpräsentation kurz und knackig bleibt – denn in der Kürze liegt die Würze.

Du suchst nach einem lockeren Einstieg ins Bewerbungsgespräch? Hier gibt’s Tipps für entspannten Smalltalk.

Tipps entdecken

Weder überheblich noch bescheiden

Bei der Selbstpräsentation beim Jobinterview geht es nicht darum, zu zeigen, dass du der Obermacker bist. Aber genauso wenig musst du deine bisherigen Erfolge und Stärken relativieren. Sätze wie «Ich will ja nicht überheblich sein, aber…» oder «Ich will ja nicht unhöflich sein, aber…» sind daher zu vermeiden. Bleibe stattdessen einfach realistisch und ehrlich – das kommt am besten an. Das können Sätze sein wie: «Projekt XY war für mich ein grosser Erfolg. Obwohl das Zeitmanagement sehr schwierig war, konnte ich termingerecht liefern.» Apropos Ehrlichkeit: Bleibe auch bei deiner Selbstpräsentation bei der Wahrheit – Lügen fliegen früher oder später auf.

Orientierungsfragen für die Selbstpräsentation

Für eine strukturierte Selbstpräsentation kannst du die folgenden Fragen der Reihe nach beantworten:

Wer bist du und woher kommst du?

«Ich bin Daniela und wohne in Zürich.»

Was hat dich motiviert, dich bei diesem Unternehmen zu bewerben?

«Die Branche X finde ich sehr spannend – ganz besonders das Produkt X von Unternehmen Y. Meine Begeisterung für diese Branche möchte ich entsprechend mit meinem Beruf verbinden und für das Unternehmen Y arbeiten.»

Warum denkst du, bist du die/der geeignete Kandidat/in für diese Stelle?

«Mit meiner langjährigen Erfahrung im Produktmanagement weiss ich, wie das Potenzial von Produkt X analysiert und verbessert werden kann. Beispielsweise konnte ich beim Projekt Z durch eine klare Planung der Massnahmen A, B und C den Erfolg massgeblich unterstützen.»

Welche Ausbildung und/oder Erfahrungen verdeutlichen, dass du die optimale Besetzung bist?

«Nach meiner kaufmännischen Ausbildung habe ich noch eine Weiterbildung im Projektmanagement gemacht – das und meine praktischen Erfahrungen haben mich bestens auf solche Aufgaben vorbereitet.»

Wenn dein Lebenslauf lückenhaft ist: Was war der Grund für diese Lücken?

«Nach längerem Engagement für die Firma X gab es eine Restrukturierung, wobei meine Stelle nicht ersetzt wurde. Danach war ich für sieben Monate auf Stellensuche, bevor ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber startete.»

BKW-Formel

Ähnlich wie oben – nur ein bisschen zusammengefasster – kannst du diese Fragen für dich beantworten, um deine Selbstpräsentation für das Bewerbungsgespräch vorzubereiten:

Ich bin:

Ich bin 38 Jahre alt und seit über 10 Jahren in der Lebensmittelbranche tätig. Ich bin flexibel, stressresistent und habe ein Händchen für gute Organisation.

Ich kann:

Neben meiner Passion für Lebensmittelverarbeitung habe ich ein Studium der Lebensmitteltechnologie absolviert und war ich in verschiedenen Projektmanagement-Positionen tätig – zuletzt als Projektleiter.

Ich will:

Aus Ihrem Stelleninserat geht hervor, dass Sie eine Führungspersönlichkeit mit starken organisatorischen Fähigkeiten und einem Flair für Lebensmittel suchen – genau das kann ich Ihnen bieten. Ebenso ist mein Ziel, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich kann mir gut vorstellen in naher Zukunft meine Führungsspanne auszubauen, beispielsweise als Abteilungsleiter.

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